Am Montag werden die Vorstände der Energieriesen BP und Royal Dutch Shell wieder mit Spannung verfolgen, was die Ölminister der OPEC+ versprechen - und womöglich auch recht rasch beschließen werden. Denn die Staaten beraten über die künftige Förderpolitik. Eigentlich wurde die Marschroute für die Förderpolitik der kommenden Monate bereits abgesteckt, doch nun könnte es doch anders werden.
Denn die Rallye der Ölpreise hat den Druck auf die ölproduzierenden Länder verstärkt, ihren Ausstoß schneller auszuweiten. Im Juli hatte die OPEC beschlossen, pro Monat 400.000 Barrel täglich mehr zu fördern. Nun drängen immer mehr Staaten auf eine stärkere Ausweitung.
Auch aus den USA soll zuletzt Druck aufgebaut worden sein. So spielt die dortige US-Regierung verschiedenen Berichten zufolge mit dem Gedanken, die strategischen Ölreserven einzusetzen, um die Ölpreis-Rallye zu beenden beziehungsweise zumindest abzuschwächen.
Es dürfte spannend werden, auf welchen Schritt sich die OPEC-Staaten verständigen. Gut möglich, dass die Ölpreis-Rallye bei einer deutlichen Ausweitung der Ölförderung beendet wird. Energieriesen wie Royal Dutch Shell oder BP würden aber auch auf einem niedrigeren Ölpreis-Niveau noch üppige Gewinne einfahren. Zudem profitieren die Global Player auch von den weiter haussierenden Gaspreisen. Anleger können bei den beiden Aktien immer noch zugreifen. Die Stoppkurse sollten bei 3,00 Euro (BP) und 13,60 Euro (Shell) belassen werden.