In den vergangenen Wochen und Monaten gerieten die Anteilscheine des britisch-niederländischen Energieriesen Royal Dutch Shell oftmals unter Druck, wenn die Ölpreise nachgaben. Im heutigen Handel verteuern sich Brent- und WTI-Öl dennoch geht es mit der Aktie bergab.
Die Ölpreise wiederum werden heute durch mehrere Entwicklungen gestützt: Zum einen fielen Konjunkturdaten aus China und den USA überwiegend positiv aus, was Hoffnungen auf eine konjunkturelle Belebung weckte. Dies käme auch der Rohölnachfrage zugute. Hinzu kam der etwas schwächere US-Dollar, der die Nachfrage aus Länder außerhalb des Dollarraums antrieb.
Unterstützung kam zudem von neuen Lagerdaten aus den USA. Das American Petroleum Institute (API) hatte am Dienstagabend einen deutlichen Rückgang der landesweiten Erdölvorräte gemeldet. Am Mittwochnachmittag gibt das US-Energieministerium seine Daten bekannt.
Commerzbank-Experte Eugen Weinberg verweist zudem auf einen neuen Hurrikan, der gerade im Golf von Mexiko wüte. Hurrikan Sally werde zwar voraussichtlich die meiste Ölinfrastruktur verschonen. Dennoch sei in der Golfregion ein Teil der Produktion geschlossen worden. Shell selbst ist davon auch mit einigen Anlagen betroffen, die allerdings nur einen sehr geringen Teil zum gesamten Konzernumsatz beisteuern.
Der Chartverlauf bei Royal Dutch Shell bleibt derzeit leider ein wahres Trauerspiel. Anleger sollten daher nach wie vor eine der wichtigsten Börsenregeln befolgen und nicht ins fallende Messer greifen!
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Shell.
(Mit Material von dpa-AFX)