Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für die Nachfrage nach Rohöl wegen der Corona-Krise für dieses Jahr gesenkt. Für das laufende Jahr rechnet der Interessenverband führender Industriestaaten mit einer globalen Nachfrage von durchschnittlich 91,7 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag, heißt es in dem am Dienstag in Paris veröffentlichten Monatsbericht der IEA. Im Vergleich zu der Schätzung im Juli senkten die IEA-Experten ihre Erwartung um 200 000 Barrel pro Tag. Damit dürfte die Nachfrage 8,4 Millionen Barrel pro Tag niedriger ausfallen als 2019.
Die Nachfrageprognose für das kommende Jahr wurde hingegen bestätigt. Es wird weiter mit durchschnittlich 97,1 Millionen Barrel pro Tag gerechnet. Der Ausblick für die Rohölmärkte sei "noch fragiler" geworden. Die IEA verweist auf die weltweit gestiegenen Infektionszahlen mit dem Corona-Virus. Die hohe Unsicherheit wegen der Corona-Krise – und zuletzt auch wieder wegen der politischen Streitigkeiten zwischen den USA und China - hat die Ölpreise zuletzt belastet.
Die Ölpreise präsentieren sich nach wie vor in einer schwachen Verfassung. Ähnlich sieht auch das Chartbild bei Royal Dutch Shell aus. Trotz der günstigen Bewertung sollten Anleger daher aktuell weiterhin an der Seitenlinie verharren und nicht ins fallende Messer greifen.
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(Mit Material von dpa-AFX)