Der britisch-niederländische Energieriese Royal Dutch Shell hat gestern seine Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Jahres vorgelegt. Wegen der schwachen Ölpreise, der Corona-Lockdowns und vor allem wegen Abschreibungen in Höhe von 16,8 Milliarden Dollar erzielte der Konzern einen satten Verlust von 18,1 Milliarden Dollar.
Mittlerweile haben mehrere Analysten die Quartalsergebnisse des Energieriesen genauer unter die Lupe genommen. Großartige Veränderungen an ihren Einschätzungen gab es dabei eher nicht. So rät etwa die für den Ölsektor schon seit längerer Zeit sehr bullishe US-Investmentbank Goldman Sachs weiterhin zum Kauf. Das Kursziel für die B-Aktie von Shell bezifferte Analyst Michele della Vigna auf 1.810 Pence (umgerechnet 19,99 Euro). Er betonte, dass die Zahlen angesichts der schwierigen Bedingungen stark ausgefallen sind.
Etwas weniger optimistisch ist hingegen die US-Bank JPMorgan. Deren Analyst Christyan Malek hat die Einstufung für die B-Aktie von Shell erneut mit "Neutral" eingestuft. Das Kursziel sieht er unverändert bei 1.700 Pence. Seiner Ansicht nach werden die nächsten Quartale für Shell weiterhin „herausfordernd“ bleiben. Das Chance-Risiko-Verhältnis hält Malek aktuell für ausgeglichen.
Die Aktie ist im Zuge der Gesamtmarktkorrektur unter den Stoppkurs bei 12,80 Euro gefallen. Das Chartbild ist wenig einladend. Aufgrund der aktuellen Marktlage drängt sich ein Neueinstieg aktuell nicht auf.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Shell.