Mit den Aktien von Energieriesen wie Royal Dutch Shell ging es in den vergangenen Wochen kräftig bergab. Neben der allgemein nervösen Marktstimmung und den anhaltend niedrigen Ölpreisen belastete auch die bemerkenswerte Prognose von BP.
Der britische Öl- und Gasproduzent hatte kürzlich mit einem für die Branche sehr düsteren Ausblick für Aufsehen gesorgt. Demnach rechnet BP damit, dass die tägliche Ölnachfrage nie mehr die Höchststände von vor der Corona-Pandemie erreichen wird. Damals wurden täglich knapp 100 Millionen Barrel verbraucht (aktuell pendelt die Nachfrage meist um die Marke von 90 Millionen Barrel).
Nun hat sich ein Vorstand des US-Ölriesen ConocoPhillips zu Wort gemeldet. Dominic Macklon geht davon aus, dass die Ölnachfrage im Zuge einer weltwirtschaftlichen Erholung wieder die 100-Milionen-Barrel-Marke übersteigen wird. Seiner Ansicht nach dürften sogar weitere Rekorde erzielt werden.
Zuvor hatte sich bereits Gazprom Neft zu Wort gemeldet. Die Tochter des Erdgasriesen Gazprom geht auch davon aus, dass zumindest die alten Höchststände bereits 2021 wieder erreicht werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Man merkt schnell: Die Zukunft der gesamten Branche ist von einer hohen Unsicherheit geprägt. Klar ist allerdings, dass sich die Öl- und Gasriesen früher oder später praktisch neu erfinden müssen. Shell und BP scheinen zumindest gewillt, einschneidende Maßnahmen zu ergreifen, um sich rechtzeitig für eine Zukunft zu wappnen, in der fossile Brennstoffe eine weniger wichtige Rolle spielen werden. Wie Anleger bei den beiden Aktien jetzt richtig handeln, erfahren Sie hier.