Durch das historische Urteil eines Gerichts in Den Haag ist das Jahr 2021 jetzt schon das wohl bedeutendste Jahr in der Firmengeschichte von Royal Dutch Shell. So wie es aktuell aussieht, könnte es angesichts kräftig gestiegener Öl- und Gaspreise aber auch eines der profitabelsten Jahre der Historie des Energieriesen werden.
Denn immer mehr Analysten rechnen damit, dass es Shell in diesem Jahr wieder gelingen dürfte, beim Nettogewinn wieder einmal die Marke von 20 Milliarden Dollar zu übertreffen. Aktuell liegt der Durchschnitt laut den Daten von Bloomberg bei 19,5 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Im Vorkrisenjahr 2019 hatte Shell einen Überschuss von 15,8 Milliarden Dollar erzielt. Im Vorjahr fiel aufgrund eingebrochener Ölpreise und kräftiger Sonder-Abschreibungen noch ein historischer Verlust von 21,7 Milliarden Dollar an.
Mit einem Gewinn von 20 Milliarden Dollar würde das KGV des Energieriesen lediglich bei 8 liegen. Auch gemessen am KBV von 0,9 ist die Aktie sehr günstig bewertet. Natürlich hängt diese niedrige Bewertung damit zusammen, dass Shell vor einer noch nie dagewesenen Herausforderung steht, von einem der weltgrößten CO2-Emittenten zu einem klimaneutralen Konzern zu werden. Doch angesichts der vielen verschiedenen Projekte, die Shell bereits angestoßen hat, könnte das Jahr 2021 rückblickend auch in dieser Hinsicht als historisch eingestuft werden. Anleger können weiter zugreifen, der Stoppkurs sollte bei 13,60 Euro belassen werden.