Nach der raschen Erholung vom Corona-Abverkauf hat sich die Situation bei Rheinmetall in den vergangenen Wochen etwas beruhigt. Die Aktie des Autozulieferers und Rüstungskonzerns pendelt seit Anfang Juni im Bereich der 80-Euro-Marke. Nun setzt ein Analyst aber ein Ausrufezeichen, zudem stehen demnächst Zahlen an.
Im zweiten Quartal dürfte der Boden sehr wahrscheinlich erreicht werden, schreibt Analyst Alexander Hauenstein von der DZ Bank. Beim Autogeschäft sei eine schrittweise Erholung drin, das Rüstungsgeschäft könnte erneut positiv überraschen. Das Kursziel für Rheinmetall hob der Experte deshalb deutlich an – von 80 auf 103 Euro. Die Einstufung lautet weiter „Kaufen“.
Spannend wird es bei Rheinmetall am 6. August. Dann präsentiert der Konzern seine Zahlen zum zweiten Quartal. Die vorläufigen Eckdaten anderer börsennotierter Unternehmen machen derzeit durchaus Hoffnung, dass die Ergebnisse besser ausfallen könnten als befürchtet. Hier wird es bei Rheinmetall vor allem darauf ankommen, wie die Automotive-Sparte den Lockdown verkraftet hat. Die margenstärkere Rüstungssparte sollte ohnehin verhältnismäßig robust durch die Krise kommen – und auch in Zukunft der Wachstumstreiber des Konzerns bleiben.
DER AKTIONÄR rät weiter zum Kauf von Rheinmetall. Die Stärke des Rüstungsgeschäfts sollte mittelfristig Schwächen bei Automotive kompensieren. Dreistellige Kurse sind durchaus wieder möglich. Anleger lassen die Gewinne laufen.