Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall hat von der Bundeswehr den größten Auftrag der Firmengeschichte erhalten. Der Vertrag wurde am heutigen Donnerstag von Annette Lehnigk-Emden, der Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, und Vertretern Rheinmetalls in Koblenz am Sitz des Amtes unterzeichnet.
Der Auftrag umfasst die Lieferung von 155mm-Artilleriemunition im Wert von bis zu 8,5 Milliarden Euro brutto. Die Höhe ist umso erstaunlicher, da Experten bislang ein jährliches Umsatzpotenzial von bis zu vier Milliarden Euro in Aussicht gestellt hatten.
Die Lieferungen sollen Anfang 2025 beginnen. Abnehmerin werde in erster Linie die Bundesrepublik Deutschland sein, die einen Teil der Lieferungen der Ukraine zur Verfügung stellen wird. Zudem partizipierten auch die Partnerländer Niederlande, Estland und Dänemark an der Bestellung.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: "Die Bundesregierung hält Wort. Dieser Rahmenvertrag sichert die erforderliche Auslastung des neuen Werks, das wir an unserem Standort Unterlüß in Niedersachsen zur Munitionsversorgung unserer Streitkräfte entstehen lassen. Der Bundeskanzler hatte uns dies bei seinem Besuch anlässlich des feierlichen ersten Spatenstichs am 12. Februar 2024 zugesichert."
Dieser Rahmenvertrag unterstreicht Rheinmetalls führende Rolle als Munitionsausrüster in Deutschland und die Position als weltweit größter Hersteller von Artilleriemunition. Doch auch das Wachstumspotenzial im Bereich der Infanteriefahrzeuge und Kampfpanzer sowie im Bereich der Luftabwehr ist enorm. Es dürfte deshalb nicht der letzte Auftrag dieser Art gewesen sein, weshalb die Aktie bald wieder in ihre angestammte Handelsspanne zwischen 500 und 550 Euro zurückkehren sollte. Wer den Einstieg bislang verpasst hatte, kann auf dem aktuellen Niveau durchaus ein paar Stücke kaufen.