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Ein eher konservativer Ausblick auf das neue Fiskaljahr 2023/24 von Verbio-Vorstand Claus Sauter hat die Aktie des Biokraftstoffherstellers in dieser Woche kurzzeitig unter Druck gesetzt. Die Analysten haben ihre Kaufempfehlungen aber durch die Bank bestätigt. Ihre Kursziele liegen weiterhin deutlich über dem aktuellen Kursniveau. Die Gegenbewegung läuft.
Sauter prognostiziert für das im Juli angelaufene Geschäftsjahr einen operativen Gewinn von 200 bis 250 Millionen Euro (Vorjahr: 240 Millionen Euro). Im Vorfeld hatten die Analysten hier im Schnitt einen Wert von 286 Millionen Euro erwartet. Die Ziele seien womöglich konservativ, was für das Unternehmen nicht unüblich sei, hieß es daher bei der Research-Abteilung der Deutschen Bank. Das Kursziel mit 50 Euro wurde bestätigt.
Bei der Investmentbank Stifel geht der Daumen ebenfalls weiter nach oben. Die Aussagen des Vorstands auf der Analystenkonferenz zu den jüngsten Zahlen deuteten darauf hin, dass der operative Ergebnisausblick (EBITDA) konservativ sei, so Analyst Adrian Pehl. Er sieht aktuell eine gute Kaufgelegenheit bei der Aktie. Sein Kursziel lautet weiter 54 Euro.
Hauck Aufhäuser Investment Banking sieht die Papiere sogar erst bei 70 Euro fair bewertet. Analyst Tim Wunderlich legt in seinem Update einen Fokus auf die hohen Investitionen in weiteres Wachstum, die für die kommenden zwölf Monate einen klar negativen Barmittelfluss in Aussicht stellen. Aus Sicht des Experten dürften diese Investitionen ihre Wirkung nicht verfehlen und das EBITDA mittelfristig sogar verdreifachen.
DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung fest: Im Verlauf des Fiskaljahres ist eine Modifizierung der Planvorgaben nicht auszuschließen – vor allem, wenn die Politik gegen den Missbrauch von Kennzeichnungen und Zertifikaten von Biodieselimporten aus China vorgeht. Dieses Szenario wird von den Investoren derzeit noch ausgeblendet. Daneben sollte die laufende Internationalisierung des Geschäfts in die USA sowie die Diversifikation der Endmärkte für Impulse sorgen. Erstes Ziel einer möglichen Gegenbewegung wäre aus technischer Sicht der horizontale Widerstand bei 45 Euro. Im Anschluss wäre Luft bis 50 Euro. Im Real-Depot weiter auf dieses Szenario spekuliert.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Verbio befinden sich in Real-Depots von DER AKTIONÄR.
