Bei Lloyd Fonds hat sich in den letzten Monaten einiges getan. Das Geschäft mit Sachwertefonds ist Schnee von gestern. Der neue CEO Achim Plate hat das Unternehmen ohne großes Aufsehen neu ausgerichtet und zu einem bankenunabhängigen Asset-Manager und Vermögensverwalter mit einem gehörigen Schuss Fintech geformt.
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Neben dem klassischen Fondsgeschäft und einer persönlichen Vermögensverwaltung (ab 500.000 Euro Kapital) bietet Lloyd Fonds den Kunden über die Zweitmarke LAIC (Lloyd Artificial Intelligence Competence) eine digitale Vermögensverwaltung an, dessen Grundlage die Digital Asset Plattform DAP 4.0 ist. Dazu wurde ein eigener, KI-gesteuerter Algorithmus entwickelt. „Unser LAIC-Advisor verfolgt einen ganzheitlichen, lösungsorientierten Investmentansatz und strebt dabei eine maximale Gesamtrendite bei minimalem Risiko unter Berücksichtigung der gewählten Risikoklasse an“, erklärt Plate im Gespräch.
LAIC greift dabei auf mehr als 10.000 aktive Publikumsfonds, 400 ETFs und 5.000 Einzelaktien zurück. Der Vorteil gegenüber einzelnen Fondsstrategien: die deutlich höhere Diversifikation und der klare Schwerpunkt des Risikomanagements mit einer täglichen Risikoüberwachung von Produkten wie einem Individualdepot, digital gesteuerten Mischfonds oder einer Altersvorsorgelösung durch fondsgebundene Rentenversicherungen, die durch digitale Mischfonds gesteuert werden.
Die Vermarktungsstrategie bei LAIC erfolgt über mehrere Vertriebswege wie die direkte Ansprache über die Depotbank, klassische Vertriebspartner oder über Versicherungspartner im wachsenden Markt für fondsgebundene Altersversorgung. Für Plate dabei besonders wichtig: die Fähigkeit, das Angebot zu skalieren und so digital gesteuerte Produkte für alle Anlegerbedürfnisse und Risikoklassen anzubieten. Ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.
Im laufenden Jahr sollte das verwaltete Kapital (Assets under Management – kurz AuM) 1,4 Milliarden Euro erreichen. Heute meldete die Gesellschaft, dass diese Marke bereits im November erreicht worden ist. Anfang des Jahres waren es noch 1,05 Milliarden Euro – ein Plus von 35 Prozent. Das dynamische Wachstum ist neben der Gewinnung von Großmandaten insbesondere auf die Skalierbarkeit aller Geschäftsfelder zurück zu führen.
„Nachdem wir in diesem Jahr bereits die Markenpositionierung mit unserer Strategie 2023/25 abgeschlossen haben, ist das vorzeitige Erreichen unseres für 2020 erwarteten AuM-Ziels ein wichtiges Ziel gewesen und eine weitere Bestätigung dafür, dass wir mit der Neupositionierung unseres Geschäftsmodells auch angesichts des äußerst anspruchsvollen Umfelds geprägt durch die Covid-19-Pandemie auf dem richtigen Weg sind“, kommentiert CEO Plate die Entwicklung.
„Auf diesem Weg werden wir jetzt stetig voranschreiten“, gibt der Firmenlenker die Richtung vor. Bis Ende 2024 soll dieser Wert auf rund fünf Milliarden ansteigen. Gut möglich, dass Lloyd Fonds hier noch schneller zum Ziel kommt. Zudem könnten die AuM mit weiteren gezielten Zukäufen bis dahin sogar auf rund sieben Milliarden Euro wachsen.
Noch belasten die Kosten für den Umbau das Zahlenwerk. Doch das Gros der Aufwendungen ist erbracht. Dank enormer Skaleneffekte und Kostenvorteilen im Rahmen der Digitalisierung ist der Gewinnhebel enorm. Im laufenden Jahr dürfte noch ein operativer Verlust von rund vier Millionen Euro anfallen. Nach dem Break-even im kommenden Jahr könnten 2022 beim EBIT bereits über zwei Millionen Euro zu Buche stehen. Bis 2024 erwarten Analysten hier einen Anstieg in Richtung 14 Millionen Euro und ein Nettoergebnis in der Größenordnung von zehn Millionen Euro.
Das AKTIONÄR-Fazit hat Bestand: Hier wächst eine innovative Finanzspezialität heran. Anleger mit Weitblick setzen weiter einen Fuß in die Tür. Das Kursziel für die kommenden drei bis sechs Monate: 7,50 Euro. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
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