Drillisch hat die mit E-Plus Mobilfunk - ein Unternehmen von Telefónica Deutschland - im November 2014 geschlossene Absichtserklärung über den Kauf der Yourfone GmbH zu Jahresbeginn vollzogen. Der Deal kommt bei den Analysten gut an.
„Mit der Übernahme der deutschlandweit bekannten Marke Yourfone wird die
Marktposition der Drillisch-Gruppe wesentlich gestärkt werden“, heißt es aus der Firmenzentrale. Der TecDAX-Konzern erwirbt die Gesellschaft einschließlich aller Markenrechte, Kunden und Mitarbeiter.
Die Investmentbank Close Brothers Seydler hat die Einstufung für Drillisch auf "Buy" mit einem Kursziel von 35 Euro daher belassen. Infolge der abgeschlossenen Akquisition von Yourfone sollte die höhere Kundenzahl ausreichen, um die im Zuge des Telefonica-Deals steigenden Netzwerkkapazitäten ausreichend zu füllen, so Analyst Carsten Kunold in einer Studie vom Montag. Drillisch und Telefonica Deutschland (O2) hatten vergangenen Sommer eine Netzvereinbarung geschlossen. Die derzeitige Bewertung der Drillisch-Papiere reflektiert Kundold zufolge nicht das aus dem Telefonica-Deal resultierende Wachstumspotenzial.
CBS-Analyst Kunold steht mit seiner positiven Einschätzung der Aktie nicht alleine da. Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe rät ebenfalls zum Kauf der TecDAX-Papiere mit einem Kursziel von 39 Euro belassen. Bereits Anfang Dezember hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs die TecDAX-Aktie in einer Branchenstudie mit "Buy" und einem Kursziel von 40 Euro in die Bewertung aufgenommen. Der Mobilfunkanbieter ohne eigenes Netz gehöre neben United Internet zu den attraktivsten Werten im deutschen Telekom-Sektor, so Analyst Tim Boddy.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner positiven Meinung. Der Zukauf passt in das Konzept des expandierenden Unternehmens. Das langfristige Kursziel liegt nach wie vor bei 35 Euro. Aus charttechnischer Sicht arbeitet die Aktie weiter am nachhaltigen Ausbruch über die 30-Euro-Marke. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot weiter mit Hebel auf steigende Kurse. Fällt die Aktie wider Erwarten wieder zurück, wird die Position aufgelöst.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.