Einige Monate buhlte Thermo Fisher Scientific um den Diagnostik-Spezialisten Qiagen. Die geplante Milliarden-Übernahme scheiterte hingegen aufgrund mangelnder Zustimmung der Qiagen-Aktionäre. Nun schlägt das einstige Übernahmeziel selbst zu und erwirbt die restlichen Anteile an der amerikanischen NeuMoDx.
Qiagen legt 248 Millionen Dollar für die restlichen rund 80 Prozent an NeuMoDx auf den Tisch. 2018 war Qiagen mit einem Minderheitsanteil bei der Gesellschaft eingestiegen und sicherte sich damit eine Option für den Kauf der verbleibenden Anteile.
In der Pandemie gefragt
Mit der Übernahme komplettiere Qiagen sein Portfolio an automatisierten molekularen Testlösungen auf Basis der bewährten PCR-Technologie, heißt es. „NeuMoDx hat eine einzigartige Plattform entwickelt, die in der Coronavirus-Pandemie ihren unschätzbaren Wert unter Beweis gestellt hat", erklärt Qiagen-CEO Thierry Bernard. "Qiagen erweitert damit sein Portfolio an automatisierten Testlösungen und gewinnt einen weiteren Treiber künftigen Wachstums hinzu.“
Die Übernahme der restlichen Anteile kommt wenig überraschend, gerade in der Pandemie sind PCR-Technologien gefragter denn je. DER AKTIONÄR ist davon überzeugt, dass Qiagen auch ohne die Thermo-Fisher-Transaktion seinen Weg geht und eigenständig eine langfristige Wachstumsstory aufbauen kann. Dabeibleiben!