Unter dem neuen Chef Rainer Beaujean steht Profitabilität im Mittelpunkt. Die Aktie schwächelt aber immer noch.
Eigentlich hatte Rainer Beaujean alles richtig gemacht: Die Zahlen, die ProSiebenSat.1 unter seiner Führung am vergangenen Freitag verkündete, lagen im Rahmen dessen, was erwartet werden konnte. Der Werbemarkt hat sich zwar noch nicht vom Corona-Schock erholt, ist aber auf dem Weg der Besserung. Der Kurs der ProSiebenSat.1-Aktie sackte trotzdem zweistellig ab. So ganz erklären konnte sich Beaujean die Marktreaktion im Gespräch mit DER AKTIONÄR nicht: „Unsere Zahlen des zweiten Quartals waren sogar etwas besser als von den Analysten prognostiziert. Wir kommunizieren sehr klar, sehr offen und sind optimistisch für die zweite Jahreshälfte. Aber letztlich hängt viel davon ab, ob die Pandemie nicht nochmals mit Macht wiederkommt. Viele Werbekunden, die im abgelaufenen Quartal aufgrund des Covid-19-Umfelds zurückhaltend waren, kommen jetzt langsam zurück. Und der Trend für Juli und August ist positiv.“