ProSiebenSat.1 hat am Dienstag gute Quartalszahlen vorgelegt und den Ausblick bestätigt. Im schwachen Gesamtmarkt ist die Aktie nach vorbörslichen Gewinnen am Dienstag aber trotzdem ins Minus gerutscht.
Die Digitalsparte ist seit längerem der größte Wachstumstreiber bei ProSiebenSat.1 – und auch zum Auftakt des neuen Geschäftsjahres konnten sich die Münchner wieder auf das Online-Geschäft verlassen. Nicht zuletzt dank der jüngsten Zukäufe ist der Spartenumsatz im Jahresvergleich um 75 Prozent auf 242 Millionen Euro gestiegen. Damit trägt das Digitalgeschäft nun ein Drittel zu Konzernumsatz bei.
Im klassischen TV-Geschäft konnte ProSieben die Erlöse um fünf Prozent auf 493 Millionen Euro steigern – vor allem dank höherer TV-Werbeeinnahmen und Distributionserlöse. Mittlerweile macht das Geschäft mit Fernsehwerbung aber nur noch 57 Prozent des Umsatzes aus. Bis 2018 will der Vorstand den Wert auf unter 50 Prozent senken.
Die Übernahmen und das rasante Wachstum lasten allerdings etwas auf der Rendite. Mit 12 Prozent fiel das Plus beim operativen Gewinn (EBITDA) geringer aus als das Umsatzwachstum. Die operative Rendite sank um 2,1 Prozentpunkte auf 21,2 Prozent. Beide Werte lagen aber im Rahmen der Erwartungen von Analysten.
Ausblick bestätigt
Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr hat der Konzern derweil bestätigt. So soll der Umsatz um mehr als zehn Prozent steigen. Das EBITDA und der bereinigte Konzernüberschuss sollen das Vorjahresniveau übertreffen. Auch bei der Umsetzung der mittelfristigen Ziele bis zum Jahr 2018 sieht der Vorstand das Unternehmen im Plan.
Zumindest kurzfristig konnten auch die Q1-Zahlen der ProSieben-Aktie nicht die erhofften Impulse liefern. Nachdem der DAX-Aufsteiger im vorbörslichen Handel noch zwei Prozent zulegen konnte, ist sie im Laufe des Vormittags auf Tauchstation gegangen.
Entsprechend lässt der Sprung über die 200-Tage-Linie im BEreich von 45,80 Euro und damit das Kaufsignal weiterhin auf sich warten. Investierte Anleger bleiben dabei, Neueinsteiger warten einen nachhaltigen Sprung über die Trendlinie ab.
(Mit Material von dpa-AFX)