Dank eines positiven Kommentars der UBS kann sich die Aktie von ProSiebenSat.1 am Dienstag ein Stück weit von ihren Verlusten im Zuge des Brexits erholen. Die Talfahrt scheint nun vorerst gestoppt.
Nach Einschätzung der Schweizer Großbank UBS hat das Risiko für weitere Kursverluste bei der Aktie von ProSiebenSat.1 abgenommen. Unter Verweis auf die zuletzt unterdurchschnittliche Kursentwicklung und die mittlerweile günstige Bewertung hat Analyst Richard Eary den DAX-Titel von „Sell“ auf „Neutral“ hochgestuft.
Wegen der möglichen Auswirkungen der Brexit-Entscheidung hat er jedoch seine Gewinnerwartungen gesenkt und folglich auch das Kursziel von 40 auf 37 Euro reduziert. Als langfristige Risiken nennt er Eary die zunehmende Fragmentierung des Fernsehpublikums sowie die starke Abhängigkeit von US-amerikanischen Serien im Abendprogramm.
Starkes Digitalgeschäft
Diese Sorge teilt DER AKTIONÄR allerdings nur bedingt, denn mit dem stark wachsenden Digitalgeschäft hat sich der Medienkonzern ein starkes Standbein neben dem klassischen TV-Geschäft geschaffen. Nicht zuletzt dank einiger Zukäufe ist der Spartenumsatz im ersten Quartal um 75 Prozent auf 242 Millionen Euro gestiegen. Damit trägt das Digitalgeschäft ein Drittel zu Konzernumsatz bei – Tendenz steigend.
Aktie auf der Watchlist
Infolge der Brexit-Turbulenzen hatte die ProSieben-Aktie zeitweise rund 15 Prozent an Wert verloren. Dabei ist sie auch aus ihrem langfristigen Seitwärtstrend gefallen und wurde unglücklich ausgestoppt. Mit der jüngsten Erholung nähert sich der Kurs nun wieder dem Widerstand im Bereich von 41 Euro. Damit wächst auch die Hoffnung auf eine Aufhellung des Chartbildes. Vorerst bleibt die Aktie jedoch nur auf der Watchlist.
(Mit Material von dpa-AFX)