Die Aktie von ProSiebenSat.1 notiert am Freitagmorgen mit deutlichem Abstand am DAX-Ende. Daran ist vor allem der Dividendenabschlag in Höhe von 1,80 Euro je Anteilsschein schuld, doch schon in den vorherigen Tagen hatte sich das Chartbild deutlich eingetrübt.
Den neuen Herausforderungen durch den Brexit zum Trotz hat ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling die Kurz- und Mittelfristprognosen des Medienkonzerns bestätigt. Angesichts der Abhängigkeit des Konzerns von den Werbeausgaben der Wirtschaft warnte Ebeling im Rahmen der Hauptversammlung aber vor möglichen Risiken für das eigene Geschäft. „Die makroökonomische Unsicherheit, die hier für den europäischen Wirtschaftsraum insgesamt entsteht, können wir nicht einfach vom Tisch wischen.“
Ein konkretes Risiko für ProSiebenSat.1 sehe er jedoch nicht, da der Anteil der Erlöse aus Großbritannien am Konzernumsatz sehr klein sei. Dort sind lediglich fünf von 17 Tochtergesellschaften der TV-Produktionssparte angesiedelt. Das Sender- und das Digitalgeschäft sind dort nicht vertreten.
Die allgemeinen Marktturbulenten infolge des Brexits hatten die Aktie im Vorfeld allerdings unter Druck gesetzt. Aus charttechnischer Sicht hat sich die Situation durch den Fall aus dem langfristigen Seitwärtstrend deutlich eingetrübt. Kurzzeitig ist der Kurs dabei auch unter die Marke von 37 Euro gerutscht.
Dadurch wurde die Aktie unglücklich ausgestoppt. Da ProSiebenSat.1 fundamental aber unverändert gut dasteht und mit einer attraktiven Dividendenrendite von zuletzt rund 4,8 Prozent punkten konnte, bleibt der DAX-Titel auf der Watchlist des AKTIONÄR.