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Porsche: Drei Gründe gegen den Kauf

Porsche: Drei Gründe gegen den Kauf
Foto: Börsenmedien AG
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13.04.2016 ‧ Werner Sperber

Der Aktienkurs der Porsche Automobil Holding SE steigt heute in einem freundlichen Börsenumfeld, weil sich auch die Notierung der Vorzugsaktie der Volkswagen AG erholt. Einen kleinen Beitrag zum heuten Börsenerfolg liefert die Porsche SE selbst beziehungsweise das Landgericht Hannover.

Derzeit sitzt die Porsche SE auf einigen Anklagebänken. Nun werden die verschiedenen Schadenersatzverfahren beim Oberlandesgericht Celle zusammengelegt. Im Jahr 2008 versuchte die damalige eigenständigen Porsche AG die Volkswagen AG zu übernehmen. Tatsächlich gliederte dann doch die sehr viel größere Volkswagen AG Porsche als Sparte ein. Das führte zu starken Kursbewegungen und wohl entsprechenden Milliarden-Verlusten von Anlegern. Diese Investoren fühlen sich unzureichend und falsch informiert und klagen gegen die Porsche Automobil Holding SE. Das ist heute eine Beteiligungsgesellschaft, welche 50,7 Prozent an Volkswagen besitzt. Das Landgericht Hannover sieht den Antrag der Kläger positiv, mehrere Verfahren nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetzes (KapMuG) zu bündeln. Kläger und Beklagte können sich damit wohl auf ein Verfahren vor dem Oberlandesgericht Celle konzentrieren.

Der Chart wird einen Hauch besser
Da die Porsche SE im Wesentlichen Aktien der Volkswagen AG besitzt, entwickelt sich auch der Kurs entsprechend. Der Indikator MACD könnte demnächst von einem Verkaufssignal zu einem Kaufsignal umschalten. Damit sich das Chartbild wirklich verbessert, müsste der Kurs vor allem die sinkende 200-Tage-Linie bei derzeit 50,40 Euro überwinden und danach das Hoch von Dezember 2015 bei 51,90 Euro. Die nächste Hürde wäre dann die am 18. September 2015 gerissene Kurslücke bei 59,75 Euro.

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Als – schwache – Absicherungen dienen die steigende 38-Tage-Linie bei momentan 43,85 Euro und die aktuell wieder überwundene, im Februar 2016 begonnene Aufwärtsbewegungslinie bei derzeit 43,75 Euro. Darunter unterstützt das Tief von Oktober 2015 bei 34 Euro. Die seit dem Rekordtief von Dezember 1992 intakte Aufwärtstrendlinie verläuft bei 32,25 Euro.

Daimler bleibt der Favorit
Es gibt zweifelsohne attraktivere und vor allem risikoärmere Aktien in Deutschland – und es gibt drei Gründe, die gegen einen Einstieg sprechen: Der erste Grund sind die Gerichtsrisiken bei der Porsche SE selbst. Der zweite Grund sind (Prozess)-Risiken bei der Volkswagen AG, etwa in Bezug auf die seit Mitte September 2015 öffentlich wahrgenommenen Manipulationen an Diesel-Abgaswerten. Der dritte Grund ist: Wer auf einen Anstieg des Porsche-Kurses setzt, ist gezwungen auf einen Anstieg des Volkswagen-Kurses zu setzen. Warum sollte man also diesen durch Gerichtsprozesse bei Porsche unsicheren Umweg wählen. Der Favorit von DER AKTIONÄR im Automobilsektor bleibt entsprechend Daimler.

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