Es ist schon erstaunlich, mit welcher Relativen Stärke die Aktie von PNE im schwierigen Marktumfeld auftrumpft. Seit gut zwei Wochen geht die Post ab und das Papier konnte um satte 22 Prozent zulegen. Zuvor haben sich monatelang nur wenige Investoren für den Windparkprojektierer interessiert. Unter hohem Volumen ist die Aktie nun an der Marke von drei Euro angelangt. Wer stockt auf?
Fakt ist: Seit geraumer Zeit ist Active Ownership Capital (AOC) bei PNE engagiert. Und auch die Internationale Kapitalanlagegesellschaft (kurz INKA), hält rund zehn Prozent am Windparkprojektierer. Das Stichwort „Übernahme“ kursiert in Finanzkreisen immer wieder einmal seit dem Einstieg. Denn AOC gilt als aktivistischer Investor - und hat sich beispielsweise bereits vor der STADA-Übernahme bei dem Generika-Hersteller positioniert.
PNE gilt als eines der wenigen Unternehmen im deutschen Nebenwerte-Sektor, welches unter Buchwert gehandelt wird. Sicherlich steht die Windkraft-Branche massiv unter Druck, was sich eindrucksvoll an den Kursverläufen der Turbinenhersteller Nordex und Vestas ablesen lässt. Doch das (volatile) Projektgeschäft und die angekündigte Neuausrichtung zum Clean Energy Solution Provider könnte potenzielle Käufer anlocken. Ein möglicher Interessent: RWE. Der Energieversorger will sich mit der Übernahme von Innogy-Teilen stärker in der Welt der Erneuerbaren Energien positionieren. Dafür braucht es unter Umständen zusätzliche Expertise und Projekte – PNE bietet genau diese. Risikobewusste Anleger können weiterhin mit einer kleinen Position auf dieses Szenario setzen.