Das Pharmaunternehmen Pfizerhat in den USA eine Notfallzulassung für sein Covid-19-Medikament Paxlovid beantragt. Die entsprechenden Unterlagen wurden bei der Arzneimittelbehörde FDA eingereicht, wie Pfizer am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Die in einer jüngsten Studie erzielte "überwältigende Wirksamkeit" des Medikaments verdeutliche, dass oral einzunehmende antivirale Therapien eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Covid-19 spielen könnten, sagte Konzernchef Albert Bourla.
Nach Angaben des Unternehmens von Anfang November verhindert die Corona-Pille sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten. Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen ergab Pfizer zufolge, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um 89 Prozent senke, teilte Pfizer mit. Das gelte bei Behandlungen innerhalb von drei Tagen nach den ersten Covid-19-Symptomen, ähnliche Werte hätten sich bei Behandlungen innerhalb von fünf Tagen ergeben.
Die britische Arzneimittelbehörde MHRA ließ kürzlich die Tablette Lagevrio (auch bekannt unter dem Namen Molnupiravir) zu. Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte Ende Oktober angekündigt, den Einsatz von Molnupiravir zu prüfen.
Pfizer will sein Corona-Medikament im Eiltempo zur Zulassung führen. Das kommt am Markt gut an, im vorbörslichen US-Handel legt der Pharma-Wert um rund 0,7 Prozent zu. Die konservative Aktie bleibt eine solide Halteposition.
(Mit Material von dpa-AFX)