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Pfizer setzt BioNTech-Aktie unter Druck: Das ist jetzt wichtig

Pfizer setzt BioNTech-Aktie unter Druck: Das ist jetzt wichtig
Foto: iStockphoto
BioNTech -%
Marion Schlegel 16.10.2023 Marion Schlegel

Die weggebrochene Nachfrage nach Covid-Medikamenten bremst das Geschäft das US-Pharma-Konzerns Pfizer deutlich. Der Branchenriese kappte am Freitag die Prognose für den Umsatz im laufenden Jahr auf 58 bis 61 Milliarden Dollar. Zuvor wurden Erlöse von 67 bis 70 Milliarden Dollar erwartet. Die Aktie von Pfizer brach daraufhin deutlich ein. Auch die Aktie des deutschen Impfstoff-Partners BioNTech geriet unter Druck.

Für den um Sondereffekte bereinigten Gewinn je Aktie peilt das Unternehmen nun 1,45 bis 1,65 Dollar an, anstatt der zuvor anvisierten 3,25 bis 3,45 Dollar.

Pfizer (WKN: 852009)

Pfizer verbuchte auch eine Abschreibung von 5,5 Milliarden Dollar auf Lagerbestände im Zusammenhang mit der niedriger als erwartet ausfallenden Nachfrage. Allein für das Covid-Medikament Paxlovid senkte der Konzern die Umsatzerwartung um sieben Milliarden Dollar. Bei seinem Corona-Impfstoff Comirnaty rechnet Pfizer nun mit zwei Milliarden Dollar weniger Umsatz.

BioNTech kündigte am Montag an, dass das Unternehmen die möglichen Auswirkungen der von Pfizer getätigten Abschreibungen und anderen Belastungen im Zusammenhang mit Comirnaty auf die Finanzergebnisse des eigenen Konzerns prüfen werde. Die Mainzer werden voraussichtlich im dritten Quartal die Auswirkungen der Vorratsabschreibungen von Pfizer im Zusammenhang mit dem Covid-Impfstoffs in Höhe von bis zu 0,9 Milliarden Euro erfassen. Dies entspreche etwa der Hälfte des Bruttogewinnanteils aus der Vereinbarung mit Pfizer, hieß es. Jede solcher Abschreibungen werde die Umsatzerlöse des Unternehmens reduzieren.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Wie auch beim US-Partner Pfizer hat das mittlerweile deutlich geringere Geschäft mit Covid-19-Impfstoffen auch in der Bilanz der Mainzer BioNTech starke Spuren hinterlassen. So war der Umsatz mit diesen Vakzinen im ersten Halbjahr auf 1,4 Milliarden Euro nach fast 9,6 Milliarden im Vorjahreszeitraum gesunken. Der Gewinn war von knapp 5,4 Milliarden Euro auf 311,8 Millionen Euro eingebrochen. Für das zweite Quartal stand unter dem Strich sogar ein Verlust von 190,4 Millionen Euro nach 1,67 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Beide Aktien sind charttechnisch derzeit klar angeschlagen. Bei BioNTech ist jetzt wichtig, dass die Aktie kein neues Jahrestief ausbildet. Die Prognosesenkung betrifft bei Pfizer aber vor allem die Medikamentenseite, bei den Corona-Impfstoffen ist der Rückgang überschaubar. Ohnehin steht beim deutschen Partner BioNTech mittlerweile ganz klar die weitere Pipeline im Fokus. Und hier haben die Mainzer für die anstehende ESMO-Konferenz vom 20. bis 24. Oktober einige Programm-Updates angekündigt. Hier darf man gespannt sein. Der folgende wichtige Termin ist dann die Quartalszahlenvorlage am 6. November. Anleger bleiben bei BioNTech dabei, sichern ihre Position aber mit einem Stopp bei 80,00 Euro nach unten ab. Pfizer ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Hier besteht derzeit kein Handlungsbedarf.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und Pfizer.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.

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