Der Bezahldienstleister Paypal weitet seine Zusammenarbeit mit Mastercard aus. Das gaben die Unternehmen am Donnerstag bekannt. Paypal stärkt so seine Position im nach wie vor lukrativen Offlinehandel.
Ab sofort umfasst die Kooperation auch Europa, Kanada, Lateinamerika, die Karibik, den Mittleren Osten und Afrika. Damit sind Mastercard und PayPal nun weltweite Partner. Mastercard wird bei PayPal als gleichwertige Bezahloption präsentiert. Außerdem soll sich Paypal-Guthaben künftig direkt auf eine Mastercard-Debitkarte verschieben lassen.
„Zusammen möchten wir dafür sorgen, dass sich das digitale Bezahlen weltweit schneller durchsetzt“, ", sagt Gary Marino, Top-Manager bei PayPal. „Wir möchten das Bezahlen sowohl per App als auch im Geschäft verbessern und es Millionen von Verbrauchern ermöglichen, ihr Geld problemlos zu verwalten und auszugeben.“
Im Juli hatte Paypal eine ähnliche Vereinbarung mit Visa abgeschlossen, allerdings nur für den für europäischen Markt. Durch den Deal mit Visa erhält Paypal auch die Chance, eigene Kreditkarten in Europa auszugeben. Solch eine Abmachung scheint es mit Mastercard offenbar nicht zu geben.
Wachstumsmaschine
Für Paypal geht es in erster Linie darum, weiter an Reichweite zu gewinnen, auch im stationären Handel. Durch die Kooperationen mit den größten Konkurrenten legt der Konzern die Basis für langjähriges Wachstum. Die Aktie ist mit einem 2018er-KGV von 30 kein Schnäppchen mehr, allerdings steigert Paypal seinen Gewinn auch um 25 Prozent. Seit der Empfehlung des AKTIONÄR vom Februar 2016 notiert der Titel 68 Prozent im Plus. Gewinne laufen lassen, Stopp bei 37,50 Euro setzen.