Die Grundstimmung am US-Aktienmarkt bleibt positiv. Für den technologiewertelastigen Nasdaq100 ging es am Freitag um 1,01 Prozent auf 17.962 Punkte nach oben. Trotz der freundlichen Rahmenbedingungen tut sich die PayPal-Aktie schwer. Die neusten Zahlen haben Anleger nicht überzeugt und jetzt kommt es auf diese Signale an.
Wesentlicher Treiber der Rally bleiben schwergewichtete Technologiewerte, die vom Hype um künstliche Intelligenz profitieren. Die Hoffnungen auf rasche Leitzinssenkungen, die die Börsen gegen Ende des vergangenen Jahres angetrieben hatten, sind unterdessen mittlerweile deutlich gedämpft.
Zahlen wirken nach
Zahlungsdienstleister PayPal hat nach der Schlussglocke am Mittwoch-Abend in der vergangenen Woche seine Quartalszahlen vorgelegt. Das Q4-Ergebnis ist solide: Der Umsatz legte um neun Prozent auf 8,03 Milliarden Dollar zu, der Nicht-GAAP-Gewinn pro Aktie stieg auf 1,48 Dollar. PayPal glänzt zudem mit einem starken operativen Cashflow von 2,6 Milliarden Dollar. Der freie Cashflow erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 4,2 Milliarden Dollar.
Experten und Anleger schmeckten die Zahlen aber bisher nicht. Die Aktie wurde abgestraft und sackte deutlich ab. Analysten werden zugleich vorsichtiger und skeptischer und senken das Kursziel aufgrund der enttäuschenden Prognose (siehe Artikelliste).
Technische Lage
Die erste Reaktion auf die Zahlen war mit einem Kursverfall von bis zu 13 Prozent klar negativ. Damit zeigt sich der Widerstand an der 65-Dollar-Marke weiterhin als hartnäckig. Zugleich hat auf der Unterseite die Unterstützung bei 56,47 Dollar einen weiteren Abverkauf der Aktie vorerst verhindert. Nun kommt es drauf an, wie die Bullen sich in dieser Woche verhalten. Auf der Unterseite spannt sich weiterhin ein passiver Unterstützungsbereich zwischen der psychologisch wichtigen 50-Dollar-Marke auf.
Anleger brauchen bei der PayPal-Aktie weiterhin gute Nerven. Die Chancen auf einen nachhaltigen Rebound sind weiterhin gegeben, aber auch mit einem erhöhten Risiko behaftet. Daher sollten Anleger vor dem Einstieg besser eine nachhaltige Trendumkehr abwarten.