Die PayPal-Aktie ist am Donnerstag in der Spitze um mehr als sechs Prozent gefallen. Nachdem die Euphorie der Anleger vor dem angekündigten Innovationstag groß war, machte sich während dem Event Ernüchterung breit. Denn trotz mehrerer Neuerungen schockierte der Zahlungsdienstleister die Welt zumindest nicht im positiven Sinne.
Die Verbesserungen umfassen unter anderem eine Cashback-Möglichkeit sowie eine Vereinfachung des Online-Checkout-Prozesses für Verbraucher.
Zudem können Unternehmen, die das Produkt der Tochtergesellschaft Venmo nutzen, Zugang zu "Abonnieren"-Schaltflächen erhalten. Damit können sie sich selbst bewerben und ihren Kunden personalisierte Empfehlungen geben.
"Wir werden einen neuen Trend setzen", sagte CEO Alex Chriss in einem Interview. "Wir werden uns jetzt auf die KI-Personalisierung des Handels konzentrieren."
Laut Bloomberg könnten E-Commerce-Umsätze in den nächsten drei Jahren 33 Prozent des Einzelhandelsumsatzes in den USA erreichen. Mit mehr Verbrauchern, die ihre Einkäufe im Einzelhandel online tätigen, "benötigen Händler neue, fortschrittliche Möglichkeiten, Verbraucher nahtlos durch den Checkout zu führen, um den Umsatzverlust zu reduzieren", hieß es weiter.
Aufgrund des Kurseinbruchs in dieser Woche ist PayPal der Befreiungsschlag aus charttechnischer Sicht misslungen. Nun gilt es für die Aktie vorerst, die 50-Tage-Linie bei 59,96 Dollar zu verteidigen, um in den kommenden Wochen den nächsten Ausbruchsversuch zu starten.
Die Anleger hatten sich deutlich mehr vom PayPal-Innovationstag erhofft. Ein "iPhone-Moment", wie man ihn aufgrund der Worte des CEO erwarten hätte können, blieb aus. Damit dürfte sich die wochenlange Bodenbildung zunächst fortsetzen, bevor das Papier wieder Aufwärtspotenzial entwickeln kann. DER AKTIONÄR rät derzeit noch an der Seitenlinie zu bleiben.