Paypal hatte zuletzt mehrfach die eigenen Prognosen gesenkt, was vielen Investoren verständlicherweise nicht geschmeckt und zu den massiven Kursverlusten der vergangenen Monate beigetragen hat. Nach Einschätzung der Deutschen Bank sind die Ziele des Online-Bezahldienstes nun aber wenigstens wieder auf einem realistischen Niveau angekommen.
Durch die Prognosesenkungen in den vergangenen Quartalen habe Paypal die Erwartungen der Wall Street zurückgesetzt und nun wieder Zielvorgaben, die „endlich erreichbar aussehen“, so Deutsche-Bank-Analyst Bryan Keane in einer aktuellen Studie.
Zwar müsse das Unternehmen weiterhin daran arbeiten, Marktanteile zu gewinnen und das Engagement der Nutzer zu steigern, doch die Schlüsselkennzahlen, die Paypal erfüllen muss, um die aktualisierte Prognose zu erfüllen, seien nach Einschätzung des Analysten nun realistischer als zuvor.
Positive Impulse könnte laut Keane auch der neue Finanzchef und das Engagement des aktivistischen Investors Elliott Management liefern. Verbesserungspotenzial sieht er dank Sparmaßnahmen und Kostenreduktionen beispielsweise bei der operativen Marge.
Über 40 Prozent Kurspotenzial
„Wir glauben, dass sich Paypal jetzt vollumfänglich auf dem Pfad der Erholung befindet – zumindest, solange die neuen, eher erreichbaren Erwartungen erfüllt werden“, heißt es in der Studie der Deutschen Bank.
Das wiederum spiegelt sich auch in der Einschätzung für die Aktie wider: Die Kaufempfehlung für die Aktie wurde bestätigt und das Kursziel von 114 auf 140 Dollar erhöht. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau signalisiert das Institut damit noch satte 43 Prozent Luft nach oben.
Nach der Talfahrt der letzten Monate ist die Paypal-Aktie längst reif für eine Gegenbewegung. Das anhaltend schwierige Marktumfeld hat dem Rebound-Versuch von Juli/August allerdings ausgebremst. DER AKTIONÄR sieht trotzdem Comeback-Potenzial und setzt weiterhin auf eine Erholung der Aktie. Mutige Anleger können daher weiterhin einen Fuß in die Tür stellen.