Bei Aphria geht es derzeit heiß her. Anfang Dezember war die Aktie des kanadischen Cannabis-Players massiv unter Druck geraten. Shortseller knöpften sich den Wert vor, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte, dass das Unternehmen für Gabriel Grego von Quintessential Capital Management (QCM) ein "schwarzes Loch" sei. Auf einer Konferenz in New York rief er das Kursziel von 0 Dollar für Aphria aus. Anleger gerieten in Panik und straften die Aktie massiv ab. Das Unternehmen widersprach diesem Report jedoch heftig, es wurde sogar ein Komitee ins Leben gerufen, um eine der getätigten Akquisitionen zu überprüfen, die Hindenburg Research und QCM im Report scharf angegangen sind. Die Aktie konnte sich daraufhin zumindest etwas erholen. Von den vorigen Hochs ist das Papier aber nach wie vor weit entfernt.
Nach Börsenschluss am Donnerstag konnte die Aktie aber massiv zulegen, nachdem bekannt wurde, dass Xanthi Biopharma, die als Green Growth Brands in der Branche tätig ist, ein Übernahmeangebot vorbereitet. Wie es in einer Mitteilung vom Donnerstagabend heißt, werden den Aphria-Aktionären für jede Aphria-Aktie 1,5714 Stammaktien von Green Growth angeboten. Dies entspricht einem Aufschlag von 45,5 Prozent gegenüber dem Schlusskurs von Aphria an der Toronto Stock Exchange am 24. Dezember 2018 und 46,0 Prozent gegenüber dem volumengewichteten Durchschnitt von Aphria an der TSX die letzten zehn Handelstage vor dem 24. Dezember 2018.
Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit einem Kursplus von 20 Prozent auf 6,60 US-Dollar. Auch die Aktie von Aurora Cannabis kann am frühen Freitagmorgen deutliche Kursgewinne profitieren. Aurora ist einer der wenigen großen Player am Markt, die noch keine große Kooperation oder ähnliches vermelden konnte. Anleger hoffen auch hier auf baldige News. DER AKTIONÄR zählt das Papier auch weiterhin zu seinen Favoriten in der Branche – genauso wie Canopy Growth.