Der Softwareanbieter C3.ai feierte gestern einen fulminanten Börsengang. Die Anteilscheine des US-amerikanischen Unternehmens haben sich zum Handelsende mehr als verdoppelt. Zum Schluss lag das Kursplus bei rund 120 Prozent.
C3.ai wurde 2009 vom Milliardär und erfolgreichen Unternehmer Tom Siebel gegründet, der bereits 2006 sein Unternehmen Siebel Systems für rund sechs Milliarden Dollar an Oracle verkauft hatte. Nun hat er sein neuestes Start-up an die Börse gebracht.
Insgesamt hat C3.ai 15,5 Millionen Aktien zu einem Preis von 42 Dollar ausgegeben und in etwa 650 Millionen Dollar durch das IPO eingesammelt. Nach Handelsstart lag das Kursplus bereits bei über 100 Prozent.
C3.ai ist im letzten Quartal bei den Erlösen um 75 Prozent gewachsen. CEO Siebel warnte jedoch bereits, dass die Wachstumsraten künftig langsamer ausfallen werden. Als Grund nannte er unter anderem die Pandemie-Folgen.
Gefragte Software
C3.ai bietet Software im Bereich Künstliche Intelligenz (AI) in diversen Gebieten (Bekämpfung von Geldwäsche, Betrugserkennung, Kundenbeziehungsmanagement, Bestandsoptimierung und weitere). Damit konkurriert C3.ai direkt mit dem Softwareanbieter Palantir, der unterschiedliche KI-Anwendungen im Kontext der Datenanalyse einsetzt.
C3.ai stellt seine Software als Entwicklungsumgebung in der Cloud (Kunden erstellen ihre KI-Apps selbst) und als Standardpaket vorgefertigter Apps bereit. Das Unternehmen zählt bereits solche namhaften Konzerne wie AstraZeneca, Air Force, Salesforce, 3M, Shell und Microsoft zu seinen Kunden.
C3.ai ist im KI-Markt aktiv und bietet seinen Kunden wichtige Zukunftstechnologie. Aus Investoren-Sicht ist es ein Nachteil, dass CEO Siebel es kategorisch ablehnt, Geschäfte mit China, der zweitgrößten Wirtschaftsnation der Welt, zu machen. Deswegen präferiert DER AKTIONÄR aktuell den Konkurrenten Palantir.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir.
Der Autor Emil Jusifov hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Palantir.