Die Aktie von Equinor kann erneut kräftig Boden gut machen. Rückenwind kommt dabei wieder von den Rohstoffmärkten. Die Ölpreise haben am Dienstag ihre Aufschläge vom Wochenstart ausgeweitet. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 106,83 US-Dollar. Das waren 1,68 Dollar mehr als am Vortag. WTI stieg um 1,85 Dollar auf 98,55 Dollar.
Wie schon am Vortag legten die Erdölpreise spürbar zu. Ein Grund ist die Verunsicherung wegen der Ankündigung Russlands, die Erdgaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 von Mittwoch an erneut zu reduzieren. Der europäische Erdgaspreis stieg am Dienstag bis auf 197 Euro je Megawattstunde. Erdgas kann zum Teil durch Erdöl ersetzt werden, weshalb die Verunsicherung auch auf den Ölmarkt übergriff. Vor allem Europa ist stark von russischen Gaslieferungen abhängig.
Die Rohölpreise befinden sich schon seit längerem auf hohem Niveau. Hauptgrund ist der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der die Ölpreise stark angetrieben hat. Aktuell liegen die Preise etwa 35 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Russland ist einer der größten Erdölproduzenten der Welt.
Equinor wird morgen Zahlen für das zweite Quartal vorlegen. Voraussichtlich wird erneut ein üppiger Gewinn präsentiert werden. Auch in den kommenden Quartalen dürfte der Öl- und Gasriese, der zudem über eine starke Position bei den Erneuerbaren Energien verfügt, sehr gut verdienen. Der mit einem KGV von 7 immer noch günstig bewertete ehemalige AKTIONÄR Top-Tipp bleibt ein klarer Kauf. Der Stopp kann vorerst noch bei 25,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX