Gute Nachrichten für Energieriesen wie BP oder Equinor: Die Ölpreise haben am Montag anfängliche Verluste bis zum Mittag mehr als wettmachen können und in die Gewinnzone gedreht. Zuletzt kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 104,66 US-Dollar. Das waren 1,46 Dollar mehr als am Freitag. WTI stieg um 1,13 Dollar auf 95,83 Dollar.
Belastet wurden die Erdölpreise zunächst von der trüberen Finanzmarktstimmung, die sich allerdings im Verlauf des Vormittags besserte. Davon profitierten auch die Ölpreise. Hinzu kam ein spürbar schwächerer US-Dollar, der Rohöl für Interessierte außerhalb des Dollarraums rechnerisch vergünstigte und die Nachfrage steigen ließ.
Seit Wochen bewegt sich der Ölmarkt zwischen Konjunktursorgen und einem knappen Angebot. Wegen der wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs und vielerorts steigender Leitzinsen kommen zunehmend Rezessionsängste auf. Zugleich ist das Ölangebot seit längerem knapp, da russisches Erdöl in der westlichen Welt kaum noch Abnehmer findet. Grund sind scharfe Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs.
Die große Ungewissheit, ob letztlich Nachfrageschwäche oder Angebotsknappheit überwiegen wird, äußert sich seit Wochen in kräftigen täglichen Preisschwankungen. Ungeachtet dessen bewegen sich die Erdölpreise weiter auf hohem Niveau. Seit Jahresbeginn haben sie nach aktuellem Stand gut 30 Prozent zugelegt.
Das anhaltend hohe Ölpreisniveau dürfte weiterhin für satte Gewinne bei den hervorragend aufgestellten Energieriesen Equinor und BP sorgen. Beide Blue Chips bleiben kaufenswert. Bei BP sollte der Stoppkurs bei 3,70 Euro belassen werden, bei Equinor bei 25,00 Euro.
Mit Material von dpa-AFX