Die Aktien von BP, Shell und anderen Energieriesen starten mit Verlusten in die neue Handelswoche. kein Wunder, denn auch die Ölpreise sind am Montag deutlich gefallen. Bis zum Mittag weiteten sie die Kursverluste aus dem frühen Handel aus. Brent kostete zuletzt 105,07 US-Dollar und damit 1,95 Dollar weniger als am Freitag. WTI fiel um 2,24 Dollar auf 102,55 Dollar.
Marktbeobachter verwiesen auf Corona-Infektionen in wichtigen chinesischen Metropolen wie Shanghai. Diese seien am Wochenende wieder gestiegen. Die Volksrepublik geht nach wie vor mit scharfen Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus vor, was eine herbe Belastung für die Konjunktur des Landes darstellt. China ist als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt einer der größten Ölverbraucher.
Außerdem belastet die Kursentwicklung des US-Dollar die Ölpreise. Die amerikanische Währung hat am Montag zu allen anderen wichtigen Währungen an Wert gewonnen. Da Rohöl auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, verteuert ein Kursgewinn den Rohstoff außerhalb des Dollarraums, was die Nachfrage bremst.
In der vergangenen Woche waren die Preise für US-Öl und für Rohöl aus der Nordsee zeitweise unter die Marke von 100 Dollar gefallen. Grund sind Befürchtungen, die Weltwirtschaft könnte in die Rezession fallen. Allerdings befinden sich die Erdölpreise immer noch auf hohem Niveau. Ausschlaggebend ist vor allem der Krieg Russlands gegen die Ukraine und die damit verbundene Knappheit an russischem Erdöl.
Die jüngsten Korrekturen bei den Ölpreisen sind für BP und Shell kein Beinbruch. Beide Firmen verdienen weiterhin prächtig. DER AKTIONÄR rät bei beiden günstig bewerteten Dividendenperlen weiterhin zum Kauf.
Mit Material von dpa-AFX