Der rapide Preisverfall beim Öl hat bei einigen Aktien zu kräftigen Kursverlusten geführt. Vor allem die Aktie des ohnehin schon angeschlagenen russischen Gas-Riesen Gazprom sackte weiter nach unten, aber auch Ökologie-Aktien wie JinkoSolar oder Nordex mussten empfindliche Verluste hinnehmen. Anleger sollten jetzt die richtigen Schlüsse ziehen.
Auch wenn sich der Ölpreis zu stabilisieren scheint, die Auswirkungen des rapiden Preisverfalls auf einzelne Aktien war und ist markant. Der Kurs von Gazprom ist unter die Marke von vier Euro gefallen und damit auf das niedrigste Niveau seit über zehn Jahren.
Die Chancen auf eine Erholung sind alles andere als gut, denn der niedrige Ölpreis bringt auch die Gaspreise in Europa unter Druck. Zudem leidet der Konzern unter der andauernden Ukraine-Krise und den Sanktionen gegen Russland. Auch neue Kredite bei ausländischen Banken sind für Gazprom derzeit nicht zu bekommen.
Öl, Solar, Wind – kein Zusammenhang
Während sich bei Gazprom die ohnehin schon schwierige Situation durch den fallenden Ölpreis nochmals verschärft, hat er auf das operative Geschäft von Unternehmen aus dem Bereich Erneurbarer Energien wie JinkoSolar oder Nordex praktisch keinen Einfluss. Öl wird nur zu einem sehr geringen Anteil zur Stromproduktion verwendet und steht daher in keiner direkten Konkurrenz zu Solar- oder Windstrom.
Rein in JinkoSolar und Nordex, raus aus Gazprom
An der Börse wurden aber dennoch fast reflexartig mit dem fallenden Ölpreis auch die Aktien von JinkoSolar oder Nordex abverkauft. Clevere Anleger können von dieser Entwicklung profitieren und nutzen die zu unrecht gedrückten Kurse zum Einstieg. Bei Gazprom sind indes aufgrund der zahlreichen Probleme und Unwägbarkeiten sogar noch tiefere Kurse möglich. Eine schnelle Erholung ist jedenfalls nicht zu erwarten.
Eine aktuelle Einschätzung des Ölpreises sowie der Aktien von Gazprom und JinkoSolar finden Sie auch in der neuen Ausgabe von Maydorns Meinung.