Am Mittwoch, den 6. Januar war es soweit: erstmals seit Februar 2020 schloss der Crude Oil Future wieder über 50 Dollar. Diese Bewegung folgte der Ankündigung Saudi Arabiens die Ölproduktion im Februar und März um eine Million Fässer pro Tag zu senken. Diese einseitige Kürzung war allgemein nicht erwartet worden, da sich die Opec bei Ihrem virtuellen Treffen nicht auf einen einheitlichen Konsens einigen konnte. Damit sinkt die gesamte Produktion im Frühjahr um circa 60 Millionen Fässer und das sollte dazu führen, dass Lagerbestände auch bei einem Anhalten der Pandemie sinken. Die Kürzung trägt zudem dazu bei ein schwieriges erstes Quartal zu überbrücken, in dem der Verbrauch saisonal bedingt niedriger ist. Gefahr für den Preis besteht weiterhin auch durch Verzögerungen bei der Produktion und Auslieferung des Impfstoffes. Die Produktionskürzungen des Königreichs sollten auch der US-Fracking-Industrie helfen, die im Zuge des fallenden Öl-Preises massiv unter Druck geraten ist.
US Öl Lagerbestände gefallen
Wie die Energy Information Administration am Mittwoch bekanntgab, sind die US Öl Lagerbestände um circa 8 Millionen Fässer im Vergleich zur Vorwoche gefallen. Das war der größte Rückgang seit August 2020 und wirkte auch unterstützend auf den Preis des Öl Futures.
Saisonal bedingt rechnet der Markt in den ersten zwei Monaten des Jahres eher mit fallenden Kursen, bevor im späten Frühjahr eine Erholung einsetzt.