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Die Aktie von Nvidia war am Mittwoch nachbörslich deutlich unter Druck geraten, nachdem das Unternehmen beim Umsatzausblick die Erwartungen des Marktes verfehlt hatte. Am Donnerstag konnte das Papier von Nvidia jedoch die anfänglichen Verluste schnell wettmachen und am Ende sogar deutlich ins Plus drehen.
Nvidia rechnet im laufenden zweiten Quartal nur mit Erlösen von 8,1 Milliarden Dollar, Analysten waren von gut 8,4 Milliarden ausgegangen. Als Gründe nannte das Unternehmen einerseits die Lockdowns in China, andererseits belaste Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine das Geschäft.
Das erste Quartal des laufenden Jahres verlief aber stark. Der Umsatz stieg um 46 Prozent auf 8,3 Milliarden Dollar. Damit übertraf Nvidia die Schätzungen der Analysten um 200 Millionen Dollar. Auch der Gewinn fiel besser aus als von den Bankern erwartet.
Beflügelt wurde das Papier auch von bestätigten Kaufempfehlungen für die Aktie. Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Nvidia nach Zahlen auf "Outperform" mit einem Kursziel von 225 US-Dollar belassen. Der Chip-Spezialist sei überraschend stark ins Jahr gestartet, doch liege der Ausblick für das zweite Quartal unter den Erwartungen, schrieb Analyst Stacy Rasgon in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Langfristig blieben die Perspektiven gut, kurzfristig sorge aber die Lage in Russland und China sowie mit Blick auf Kryptowährungen für Unsicherheiten im Geschäft mit Grafikchips. Leistungsstarke Grafikchips werden zum Mining von Kryptowährungen eingesetzt.
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für Nvidia nach den Quartalszahlen von 350 auf 285 US-Dollar gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen. Das Zahlenwerk zum ersten Geschäftsquartal 2022/23 des Entwicklers von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Personal Computer, Server und Spielkonsolen sei stark ausgefallen, aber der Ausblick für die Gaming-Sparte sei schwach gewesen, schrieb Analyst Harlan Sur in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Der Bereich Data Center dürfte dagegen im Gesamtjahr 2022 stark bleiben.
Dass die Aktie trotz des schwächer als erwarteten Ausblicks zulegen konnte, ist ein klares positives Signal. Mehr zur Aktie von Nvidia erfahren Sie in der kommenden Ausgabe des AKTIONÄR.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
