Nach schwachen Wochen scheint die Nordex-Aktie wieder Fahrt aufzunehmen. Am Donnerstag führt der Turbinenbauer den TecDAX mit einem Plus von mehr als fünf Prozent an. Vergessen sind die schwachen Vestas-Zahlen und der verhaltene Ausblick des Weltmarktführers – die Anleger fokussieren sich wieder auf den anhaltenden Boom bei den Neuaufträgen.
Vestas hat die hohen Erwartungen am Mittwoch nicht erfüllen können. Dafür sorgt Siemens Gamesa mit einem Mega-Auftrag am Donnerstag für Aufsehen. Das untermauert einmal mehr die hohe Nachfrage nach Windenergie und den dafür benötigten Turbinen. Branchenweit ziehen die Aktien am Donnerstag auch wieder deutlich an.
Bei Nordex selbst liegt der Blick der Anleger weiter vor allem auf der Marge. Dass die Auftragsbücher voll sind und die neue Turbinengeneration Delta4000 am Markt gut ankommt, ist inzwischen bekannt. Nun gilt es, die Aufträge auch in profitable Umsätze umzuwandeln. Erste harte Fakten gibt es allerdings erst am 23. März, wenn Nordex die Zahlen zum Gesamtjahr 2020 präsentiert. Um die ambitionierten mittelfristigen Margenziele zu erreichen, sollten hier bereits erste Verbesserungen bei der Profitabilität spürbar sein – Vestas allerdings hatte gerade bei der Marge enttäuscht.
Es bleibt spannend bei Nordex. Aufgrund des anhaltenden Windbooms und der starken Nachfrage ist DER AKTIONÄR aber zuversichtlich gestimmt, dass der Turnaround gelingt. Dann sind deutlich höhere Kurse möglich. Anleger lassen die Gewinne laufen.