Nintendo entdeckt das Geschäft mit dem Retro-Kult. Mit Erfolg: Der Nintendo Classic Mini könnte das Gamer-Gadget des Weihnachtsgeschäfts werden.
Die erste Generation Konsolen-Spieler ist älter geworden. Rund 30 Jahre älter, denn im Jahr 1986 kam das Nintendo Entertainment System in Deutschland auf den Markt. Aber gerne erinnern wir uns zurück an die 8-Bit Helden Super Mario, Zelda und Donkey Kong. An Zeiten in denen das Speichern von Spielständen unmöglich war. Das immer gleiche Level hunderte Male gespielt wurde. Und ein Gamecrash durch das ein kurzes Pusten in die Spielekassette behoben war.
Das neue alte System enthält 30 vorinstallierte Klassiker und wird über HDMI mit dem Bildschirm verbunden. Auflösung: Selbstverständlich 4:3! Nintendo liefert das Spielesystem mit einem Controller aus, ein weiterer kann aber für zehn Euro dazugekauft werden.
Sicherlich würden auch einige Leute den Nintendo Classic Mini kaufen. Einziges Problem – ausverkauft. Anstelle der ursprünglichen 60 Euro ist er nur noch zum dreifachen Preis bei Dritthändlern wie Ebay oder Amazon erhältlich. Laut Nintendo werden weitere Exemplare bereits produziert und spätesten über die Feiertage wieder erhältlich sein.
Hohe Volatilität und KGV
Nach dem Erfolg um Pokemon Go wird Nintendo bewusst, wie viel Kult in ihren Spielen steckt. Nachdem aufgrund dieses Erfolges die Aktie um über 100 Prozent nach oben schoss, erlebte die Aktie einen heftigen Rücksetzer und befindet sich nun im mittelfristigen Abwärtstrend. Der langfristige Aufwärtstrend ist aber nach wie vor intakt. Nintendo bleibt – nicht zuletzt wegen der starken Volatilität und des hohen 17er KGV von 60 – nur etwas für Mutige. Daher sollte der Stopp bei 172 Euro platziert werden.