Am Dienstag nach US-Börsenschluss öffnet Nikola das erste Mal die Bücher als börsennotiertes Unternehmen. Die Deutsche Bank rät kurzfristig vor dem Event zum Kauf der Aktie. Die Zahlenvorlage sollte auch für den Nikola-Partner Nel interessant werden – es könnte auch in Sachen Infrastruktur ein Update geben.
Spekulation auf Updates
Analyst Emmanuel Rosner nahm die Aktie auf die "short-term catalyst call buy list" auf. Nikola könne die Zahlenvorlage dafür nutzen, um Updates wie Kundennamen für den elektrischen Truck, einen Geschäftspartner für die Wasserstoff-Stationen, einen Herstellungspartner für den Badger oder eine aktuelle Reservierungszahl zu kommunizieren.
Einige oder all diese Unternehmens-Updates könnten in den kommenden Monaten kommen, so Rosner. Ziel sei eine Rendite von zehn bis 20 Prozent mit dem "Catalyst Call".
Update zu Wasserstoff-Tankstellen?
Für Nel ist vor allem wichtig, dass Nikola weitere Bestellungen aufgibt. Die Amerikaner wollen eine große Wasserstoff-Infrastruktur in den kommenden Jahren in Nordamerika aufbauen. Das Potenzial für Nel ist gigantisch, das Risiko aber auch hoch, dass Nikola die Timeline nicht einhalten kann oder nicht mehr auf die Nel-Technologie setzen will. Schließlich ist Nikola der wohl wichtigste Kunde für Nel.
Die Euphorie vom Börsendebut Anfang Juni via SPAC-Deal ist verflogen. Seit Wochen befindet sich die Nikola-Aktie auf dem absteigenden Ast. Gut möglich, dass Firmenlenker Trevor Milton die Zahlen zum zweiten Quartal zum Anlass nimmt, um ein Unternehmensupdate zu publizieren. Interessierte Anleger sollten allerdings nicht vor den Zahlen zugreifen, den Wert aber weit oben auf der Beobachtungsliste haben.