Die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Industrie steckt noch in den Kinderschuhen, auch wenn es die Kurse vieler Aktien aus dem Bereich nicht suggerieren. Um der Technologie zum sektorübergreifenden Durchbruch zu verhelfen, braucht es vor allem Verbesserungen auf der Kosten- und Effizienseite. In den USA kommen unter anderem Plug Power, Nikola und Hexagon Composites nun in den Genuss weiterer Fördermittel zur Unterstützung dieses Prozesses.
Die Finanzierungen stemmt das Office für Energieeffizienz und erneuerbare Energien (EERE), genauer genommen das dazugehörige Büro für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien unter Mitwirkung des Advanced Manufacturing Office und des Vehicle Technologies Office des EERE.
Optimierung der Wasserstofftanks
Hexagon R&D in Lincoln (zu Hexagon Composites gehörend) erhält rund 2,6 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt. Das Geld dient zur Optimierung von Kohlenstoff-Verbundwerkstoffen zur Reduzierung der Tankkosten.
Etwas geringer fällt die Förderung für das Start-up Nikola aus. Etwa eine Million Dollar stellt das EERE bereit, um fortschrittliche Membranen und die Membran-Elektroden-Anordnung (MEA) für Schwerlast-Brennstoffzellen-Lkw in einem Projekt zu entwickeln.
Auch Plug Power taucht auf der Liste der geförderten Unternehmen auf. Knapp drei Millionen Dollar fließen für im Inland hergestellte Brennstoffzellen für Schwerlastanwendungen.
Die Förderungen sind für alle drei Unternehmen positiv zu werten. Allerdings fällt die Einschätzung des AKTIONÄR unterschiedlich aus. Bei der Nikola-Aktie sollten Anleger weiter auf eine Bodenbildung warten. Ganz anders das Bild bei Hexagon Composites: Der Wert ist erst kürzlich auf ein neues Rekordhoch geklettert. Bei Schwäche bleibt die Aktie kaufenswert. Das gilt auch für die Papiere von Plug Power, die im Peergroup-Vergleich mit einem 2020er-KUV von 11 (Ballard Power: 37; PowerCell: 133) vergleichsweise moderat bewertet ist.