Seit dem explosiven Start an der Börse befindet sich die Nikola-Aktie im freien Fall. Ausgehend vom zwischenzeitlichen Allzeithoch bei 80 Dollar büßte das Papier des Lkw-Start-ups mittlerweile fast 85 Prozent an Wert ein. Und ein Ende der Negativschlagzeilen ist nicht in Sicht.
Führungskraft ging von Bord
Das bei Investoren in Ungnade gefallene Wasserstoff-Start-up Nikola muss ab sofort auf eine wichtige Führungskraft verzichten: Der bisherige Chef der Brennstoffzellen-Entwicklung Jesse Schneider hat zum 1. April das Unternehmen verlassen. Er galt als wichtiger Kopf hinter den Brennstoffzellen-Plänen von Nikola.
Laut seinem Profil auf dem Sozialen Netzwerk LinkedIn hat Schneider das Unternehmen ZEV Station gegründet, wo er als CEO und CTO tätig ist. Das kalifornische Start-up arbeitet an der Entwicklung der nächsten Generation von Elektro-Ladesäulen und Wasserstoff-Tankstellen.
Bosch treibt die Entwicklung der Brennstoffzelle ohne Nikola voran
Ein weiterer Belastungsfaktor ist die heutige Meldung von Bosch, wonach der Autozulieferer Projekte mit Nikola hintenanstellt. Stattdessen wurde ein Joint Venture mit dem chinesischen Fahrzeugbauer Qingling Motors gegründet. Nach Betrugsvorwürfen hat Bosch im Dezember die Beteiligung an Nikola von 6,4 auf 4,9 Prozent reduziert.
Bevor die Betrugsvorwürfe gegen Nikola öffentlich wurden, kam das amerikanische Unternehmen an der Börse auf eine Bewertung von 26 Milliarden Dollar. Nach dem Kursverfall ist das Start-up lediglich fünf Milliarden Dollar wert. Anleger sollten mit keiner schnellen Kurserholung rechnen und das Papier weiterhin meiden.