Für viele Börsianer ist klar: Nemetschek gehört seit Jahren zu den Perlen auf dem deutschen Kurszettel. Doch hätten Sie gewusst, dass die Aktie des Spezialisten für Bausoftware in zehn Jahren auf plus 4.900 Prozent kommt? Die Quartalszahlen zeigen: Das Ende der Fahnenstange sollte noch immer nicht erreicht sein.
Für Nemetschek läuft es dank der Digitalisierung der Bauwirtschaft weiterhin überragend. Das Unternehmen mit Sitz in München hat 2019 den Umsatz um knapp 21 Prozent auf 557 Millionen Euro gesteigert. Die EBITDA-Marge kletterte auf 29,7 (Vorjahr: 26,3) Prozent.
Beim Margensprung spielte zwar auch der neue Bilanzierungsstandards IFRS 16 für die Verrechnung von Leasingverträgen eine Rolle, doch auch ohne diesen Effekt wäre die Profitabilität im Vergleich zu 2018 gestiegen - und zwar auf 26,8 Prozent.
Letztlich stieg den vorläufigen Zahlen zufolge das operative Ergebnis um 37 Prozent auf 165,7 Millionen Euro.
Nemetschek bietet Software insbesondere für Bauen und Planen, Gebäudetechnik- und Management sowie die Immobilienverwaltung an. Das Unternehmen profitiert seit Jahren stark davon, dass sich viele Firmen aus der Baubranche digital aufstellen, auch um an öffentliche Aufträge zu kommen.
Nemetschek ist mit einem 2020er-KGV von 62 beileibe kein Schnäppchen mehr. Allerdings dürfte das Umsatz- und Gewinnwachstum dank Digitalisierung sehr hoch bleiben. Nemetschek hat sich in den vergangenen Jahren eine hervorragende Marktposition aufgebaut, etwa durch zahlreiche Übernahmen von erstklassigen Spezialfirmen. Fazit des AKTIONÄR: The trend is your friend – Gewinne laufen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)