Die Aktien des Nemetschek-Konkurrenten Autodesk sind gestern nach Zahlen um bis zu zwölf Prozent gefallen. Es war insbesondere die schwache Prognose, welche Anleger des US-Konzerns enttäuschte – und auch den Nemetschek-Aktionären Sorgenfalten auf die Stirn trieb. Ohne Grund!
Autodesk bietet ebenfalls wie Nemetschek CAD-Software für Architekten, Ingenieure und Baufachleute an. Der Umsatz mit dem AutoCAD genannten Produkt wuchs zwar im zweiten Quartal um starke 31 Prozent. Doch die Prognose für das laufende Quartal blieb hinter den Erwartungen zurück.
Als Grund hierfür nannte Autodesk-Finanzchef Scott Herren die sich bereits im zweiten Quartal abzeichnende und anhaltende Schwächen in China und Europa. Doch er bezieht sich hier explizit auf das herstellende Gewerbe, wo Autodesk ebenfalls CAD-Software für Produktdesign oder mechanische Konstruktion anbietet. Das Baugewerbe sieht er dagegen weiterhin als stark performenden Umsatztreiber und erkennt keinerlei Anzeichen für eine Abkühlung.
Kein Grund also, die schwache Autodesk-Prognose als negatives Signal für Nemetschek zu interpretieren. Nachdem eine kleine Verkaufspanik die Nemetschek-Aktien am Mittwoch an ihre exponentielle 200-Tage-Linie zurückdrückten, setzte am Nachmittag die Erholung ein.
DER AKTIONÄR erwartet, dass sich diese Erholungsbewegung heute fortsetzen kann – vorausgesetzt der Gesamtmarkt spielt mit.