Der skandinavische Wasserstoff-Spezialist kann am Dienstag nach einer wochenlangen Durststrecke wieder einen nennenswerten Auftrag vermelden. Einmal mehr geht es dabei um ein sehr spannendes Projekt, an dem Nel beteiligt ist. Beim Auftraggeber handelt es sich um einen amerikanischen Ethanol-Produzenten.
Konkret will LanzaJet einen Containerelektrolyseur zur nachhaltigen Herstellung von Flugkraftstoff von Nel beziehen. Der Auftragsgegenwert wird auf drei Millionen Dollar beziffert, die Auslieferung soll im dritten Quartal 2023 erfolgen. Nach der erfolgreichen Installation dürfte es sich um die erste kommerzielle "Alcohol-to-Jet"-Produktionsanlage für nachhaltigen Flugkraftstoff handeln.
Die Anlage könnte dann zehn Millionen Gallonen nachhaltigen Flugkraftstoff und erneuerbaren Diesel produzieren. Ein Zehntel der gesamten Menge entfällt dabei auf Diesel. "Nel Hydrogen ist begeistert, an diesem bahnbrechenden Projekt mit LanzaJet beteiligt zu sein. Elektrolyseure können kosteneffizient Wasserstoff für umweltfreundliche chemische Prozesse erzeugen, die wir angesichts der jüngsten Gesetzgebung zur Steuergutschrift für kohlenstoffarmen Wasserstoff beschleunigen wollen", so Regional Sales Manager für Nel Hydrogen US.
Das neue Projekt zeigt einmal mehr, wie vielseitig die Elektrolyseur-Technologien von Nel einsetzbar sind. Allerdings bleibt das Auftragsvolumen einmal mehr überschaubar. Die Norweger müssen größere Order an Land ziehen, um dauerhaft die derzeitige Bewertung von rund 2,5 Milliarden Euro zu rechtfertigen. DER AKTIONÄR bleibt dennoch langfristig für das Unternehmen optimistisch gestimmt.