Die Aktie des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel kann am letzten Tag der Handelswoche nach anfänglichen Verlusten wieder zulegen. An der Heimatbörse in Oslo geht es zur Stunde um rund ein Prozent nach oben. Damit trotz der Titel einem negativen Analystenkommentar samt Downgrade und Kurszielreduzierung.
Die Credit Suisse hat Nel von "Neutral" auf "Underperform" abgestuft und das Kursziel von 15,00 auf 10,00 Norwegische Kronen (umgerechnet 1,00 Euro) gesenkt. Analyst Christopher Leonard begründete seinen Schritt in einer am Freitag vorliegenden Studie mit der zur Halbjahresbilanz angekündigten neuen Strategie. Er sehe deutliche Risiken für die Aktie des auf die Wasserstoffbranche ausgerichteten Unternehmens, da sich die Reduzierung der Konsensschätzungen nun wohl fortsetzen dürften.
Zudem sei zu viel Hoffnung im Aktienkurs eingepreist. Darüber hinaus habe der frühere Vorstandschef Jon Lokke, der aktuelles Verwaltungsratsmitglied ist, in diesem Jahr bis zu 73 Prozent seiner Anteile verkauft.
Keine Frage, die Aktie von Nel ist hoch bewertet und das Unternehmen muss in den kommenden Monaten weitere größere Aufträge an Land ziehen, um dauerhaft eine ambitionierte Bewertung zu rechtfertigen. Die Verkäufe vom ehemaligen Nel-CEO sollten Anleger nicht überbewerten. DER AKTIONÄR bleibt für den Wasserstoff-Titel langfristig optimistisch gestimmt. Nur für spekulativ ausgerichtete Anleger!