Im letzten Jahr hatte der Zwischenfall an einer Wasserstoff-Tankstelle bei Oslo die Nel-Aktie in den Abgrund gerissen. Eine tiefgreifende, externe Prüfung der Explosion kam jedoch zu dem Entschluss, dass die Kerntechnologie der Norweger nicht betroffen war. Folglich erholte sich der Wasserstoff-Wert wieder und kletterte auf neue Hochs. Ausgerechnet in Norwegen soll nun der Aufbau der Infrastruktur wieder Fahrt aufnehmen.
Wie Teknisk Ukeblad (TU) berichtet, starten Toyota Norway und Nel eine Zusammenarbeit zur Errichtung neuer Wasserstoff-Tankstellen. Nel und H2Fuel Norway konzentrieren sich sowohl auf große Flottenkunden, den Landverkehr und Busse – aber auch auf Personenkraftwagen und andere Verkehrsbereiche, heißt es.
Toyota ist einer der führenden Automobilhersteller, der auch das Thema Wasserstoff vorantreibt. Mit dem Mirai haben die Japaner seit Jahren ein mit Wasserstoff betriebenes Auto im Portfolio. Eine Kooperation mit Nel, um den Aufbau der notwendigen Infrastruktur voranzutreiben, ist von enormer Bedeutung und könnte zu einer Win-Win-Situation führen. Denn das bisher relativ dünne Netz an Wasserstoff-Tankstellen gilt als eine der großen Hürden auf dem Weg hin zur breiten Anwendung des Energieträgers im Mobilitätssektor.
Die Nel-Aktie kann von dem TU-Bericht profitieren und gewinnt an der Heimatbörse in Oslo zur Stunde 2,8 Prozent an Wert. Ein neuer Deal mit Toyota zum Aufbau einer Infrastruktur in Norwegen könnte neues Umsatzpotenzial freisetzen. Investierte Anleger bleiben an Bord, sichern die Position allerdings mit einem Stopp bei 1,20 Euro nach unten ab.