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Nel-CEO Løkke im Exklusiv-Interview: "Es stehen viele Initiativen an"

Nel-CEO Løkke im Exklusiv-Interview:
Foto: Nikola
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Michel Doepke 27.06.2020 Michel Doepke

Wasserstoff-Unternehmen wie Nel sind in aller Munde. DER AKTIONÄR begleitet die Aktie bereits seit Oktober 2017. Damals war die norwegische Gesellschaft nur eingefleischten Insidern ein Begriff – im Juni 2020 ist die Aktie ein wahrer Anleger-Liebling. Im jüngsten Gespräch mit dem AKTIONÄR hat Nel-Chef Jon André Løkke die einzelnen Märkte analysiert und erklärt, wo sich die größten Chancen für die Skandinavier ergeben.

DER AKTIONÄR: Es gibt verschiedene nationale Wasserstoffstrategien, die für die nächsten Jahre geplant sind. Welche Pläne verfolgen Norwegen, Deutschland und Co?

Jon André Løkke: Es stehen viele Initiativen an. Kürzlich hat die norwegische Regierung eine Wasserstoffstrategie veröffentlicht und obwohl Norwegen kein entscheidender Markt für Nel ist, ist es gut zu wissen, dass die Strategie endlich steht. Wichtiger aber sind andere Länder – die USA, Korea und viele einzelne Länder in ganz Europa, insbesondere Deutschland zeigt große Ambitionen. Wir werden auch durch den europäischen „Green Deal“ unterstützt. Und wenn grüner Wasserstoff Teil des Corona-Rückgewinnungsplans wird, könnte dies ein sehr wichtiger Schritt für die gesamte Wasserstoffindustrie sein.

Werfen wir einen Blick auf die Schweiz. Nel lieferte einen Elektrolyseur in dieses Land. Gibt es dort mehr Möglichkeiten?

Wir hoffen, mehr Aufträge zu erhalten, denn wir wissen, dass sie mehr Produktion für die geplanten Hyundai-Lkw benötigen. Wir haben eine Rahmenvereinbarung über etwa 30 Megawatt mit Hydrospider, die auf 80 Megawatt erhöht werden könnte. Wir arbeiten auch mit H2Energy hier in Norwegen im Rahmen eines Joint Ventures namens Green H2 Norway zusammen. Dieses Projekt hat das Ziel, Hyundai-Lkw in Norwegen auszurollen. Wir wollen Hyundai in der Schweiz, Norwegen und gegebenenfalls an anderen Orten unterstützen.

Wie ist die Beziehung von Nel zu Everfuel?

Everfuel hatte einen ausgezeichneten Start. Sie begannen mit dem Bau einer Tankstelle für Taxiflotten in Kopenhagen. Sie haben auch eine Kooperation mit Shell. Everfuel ist ein Eigentümer-Betreiber, während wir ein Gerätehersteller sind. Wir hoffen, dass sich diese Partnerschaft weiter entwickelt, sodass wir Geschäfte zu ihnen bringen können und sie Geschäfte zu uns bringen.

Auch Australien ist in Sachen Wasserstoff auf dem Vormarsch. Wie kann Nel davon profitieren?

Wir haben mehrere PEM-Elektrolyseure nach Australien verkauft. Wir sehen die ganze Zugkraft in Australien. Die dortige Regierung ist wirklich an Wasserstoffprojekten interessiert. Australien ist kein Land, das wir ignorieren. Wir wollen dort mehr Geschäfte machen. Wir sehen auch, dass interessante Projekte entwickelt werden, wie das grüne Ammoniakprojekt Yara/Engie in Pilbara, Australien. Da wir bereits ein gutes Verhältnis zu beiden Parteien haben, hoffen wir, dieses Projekt mit unserer Ausrüstung unterstützen zu können.

Vielen Dank für das Gespräch!

Nel (WKN: A0B733)
Foto: Börsenmedien AG

Die Nel-Aktie hat in den letzten Jahren eine starke Performance auf das Börsenparkett gezaubert. Ausgehend von der Erstempfehlung im Aktienreport "Mobilität der Zukunft – 150%-Chance mit diesem Nischen-Player" zu 0,30 Euro (!) beträgt das Kursplus in der Spitze 567 Prozent. Der Wert befindet sich auf dem Weg zu einem Tenbagger. Bei den Wasserstoff-Werten ITM Power und PowerCell ist dieser Fall bereits eingetreten. Sie wollen die nächsten potenziellen Verzehnfacher nicht verpassen? Dann klicken Sie hier.

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