Nel hat sich in den letzten Jahrzehnten eine gute Ausgangsposition im Markt für Elektrolyse-Technologien erarbeitet. Mit dem Zukauf von H2 Logic sicherten sich die Norweger zudem ein Geschäft mit Wasserstoff-Tankstellen. Und Nel steht in den Startlöchern, um die Produktion zu erhöhen, wenn es die Auftragslage ermöglicht.
Es braucht mehr Aufträge
Im dänischen Herning steht das Produktionswerk für die Wasserstoff-Stationen. Laut eigenen Angaben hat Nel inzwischen rund 50 dieser Tankstellen in neun Ländern installiert.
Quelle: Nel
Zuletzt gewann Nel mehrere Aufträge für das Segment, beispielsweise aus Kanada, Südkorea aber auch Großbritannien. Klar ist: Die Norweger stehen in den Startlöchern.
Die Produktion sei „sehr“ skalierbar. „Die Produktionslinie ist für ein schnelles Scale-up eingerichtet. Wir haben auch ein Grundstück neben dem Gebäude gekauft, das wir jetzt haben, so dass wir schließlich bei Bedarf über 300 Stationen pro Jahr hinausgehen können“, so Nel-Chef Jon André Løkke gegenüber DER AKTIONÄR.
Entscheidend für eine weitere Erhöhung der Kapazitäten der Fertigungsstätte dürfte der Partner Nikola Motor sein. Das US-Start-up will mehrere 100 Wasserstoff-Tankstellen in den kommenden Jahren in Nordamerika errichten. Es bleibt abzuwarten, ob Nel Folgeaufträge gewinnen kann.
Aktie bleibt in heißes Eisen
Vor Kurzem hat die Nel-Aktie in der Euro-Notierung erstmals die Marke von einem Euro durchbrochen. Die Langfrist-Story ist intakt, doch die Bewertung von gut einer Milliarde Euro an der Börse ist enorm hoch. Investierte Anleger sollten daher nie den spekulativen Charakter der Nel-Aktie aus den Augen verlieren. Bei großer Kursschwäche können mutige Anleger neue Positionen eingehen.