Am Dienstag haben Zinsängste die Nel-Aktie belastet. Anleger befürchten, dass im kommenden Jahr drei statt zwei Zinsanhebungen in den USA stattfinden werden. Davon unbeeindruckt zeigt sich Liberum Capital in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie. Neben ITM Power und McPhy empfiehlt die Investmentbank den norwegischen Wasserstoff-Spezialisten Nel zum Kauf.
Der Analyst Adam Collins geht davon aus, dass die Aufträge im Jahr 2022 wieder anziehen werden. Das „Engagement der Unternehmen wird sich normalisieren“, lautet seine Begründung.
In der Studie steht außerdem, dass Angebot und Nachfrage bis 2030 „eng beieinanderliegen werden“. Die Gesamtkapazität ohne China sei „etwa halb so groß wie die, die zur Erfüllung der nationalen Wasserstoffziele“ benötigt werde, so Liberum Capital.
Der Schätzung des Analysten zufolge generiere jede Investition bei voller Kapazitätsauslastung fast das Fünffache an Einnahmen. Damit würde sich eine Kapitalrentabilität von über 70 Prozent ergeben.
Collins weißt in der Studie außerdem auf „unterschätzte mittelfristige Ertragsströme aus dem Austausch von Brennstoffzellen nach der Hälfte ihrer Lebensdauer“ hin. Zudem würden zukünftig Einnahmen aus Wartungsarbeiten entstehen.
All diese Punkte tragen dazu bei, dass der Analyst eine Kaufempfehlung für die Nel-Aktie ausspricht. Das Kursziel liegt bei 23,10 Norwegische Kronen (2,31 Euro). DER AKTIONÄR ist ebenfalls bullish und empfiehlt interessierten Anlegern, die momentane Konsolidierung für einen Einstieg zu nutzen. Ein Stopp bei 1,25 Euro sichert die Position nach unten ab.