Bund und Länder haben nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei ihren Beratungen am Donnerstag den Aufbau eines Wasserstoff-Netzes in Deutschland vereinbart. Noch in diesem Jahr sollen "die notwendigen Entscheidungen" dafür getroffen werden, sagte Scholz am Abend nach den Gesprächen mit den Ministerpräsidenten der Länder.
"Das ist ein großes wirtschaftliches Projekt." Es gehe darum, jetzt das "Kernnetz" zustande zu bringen, "damit Unternehmen Entscheidungen treffen können, dass sie auf Wasserstoff setzen, weil sie wissen, sie werden ihn haben, wenn sie ihn brauchen (...)".
Vereinbart wurde Scholz zufolge auch ein "gemeinsamer Monitoringprozess" für den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland. Es müsse gelingen, dies mit größerer Geschwindigkeit als heute voranzutreiben. Scholz sprach etwa von mehr Genehmigungen.
Elektrolyseure gebraucht
Enorm wichtig für die Produktion von grünem Wasserstoff sind Elektrolyseure. Unter anderem fertigen Nel aus Norwegen und Plug Power aus den USA solche Geräte. Auch Hexagon Purus könnte als europäischer Hersteller von Hochdruckbehältern und -systemen vom Aufbau des Wasserstoff-Netzes in Deutschland profitieren. Schließlich muss der Energieträger auch transportiert und gespeichert werden. Hier bietet das Unternehmen ein breites Produktportfolio an – vom Tank bis hin zu kompletten Betankungslösungen.
Wasserstoff bleibt ein wichtiges Thema in der deutschen Politik. Allerdings muss die Bundesregierung aufpassen, dass die richtigen Weichen für die Unternehmen gestellt werden, um Projekte schnellstmöglich zu initiieren respektive zu realisieren. Perspektivisch könnten davon viele Pure-Player profitieren. Risikobewusste Anleger mit Weitblick können sich ein paar Stücke des Elektrolyse-Spezialisten Nel und des Wasserstoff-Hochdruckbehälter-Herstellers Hexagon Purus ins Depot legen. Plug Power ist wieder ein Blick für Trader wert.
(Mit Material von dpa-AFX)