Nel hat sich Ende April der Lobbygruppe „Renewable Hydrogen Coalition“ angeschlossen (DER AKTIONÄR berichtete). Zum damaligen Zeitpunkt wurden die konkrete Absichten, die mit dem Beitritt in die Allianz verbunden waren, nicht kommuniziert. Nun wird deutlich, welche Ziele der Wasserstoff-Spezialist mit der Koalition verfolgt.
Die EU-Kommission will die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 55 Prozent reduzieren. Am kommenden Mittwoch wird Kommissionschefin Ursula von der Leyen sowie ihr Vizepräsident und Kommissar für Klimaschutz Frans Timmermans das "Fit for 55"-Paket präsentieren.
Are you following @renewableH2EU? Big things coming in their #FitFor55 package!#RenewableHydrogen #GreenHydrogen https://t.co/V3q3PenI0x
— Nel Hydrogen (@nelhydrogen) July 5, 2021
Die "Renewable Hydrogen Coalition" hat im Vorfeld der EU-Kommission Empfehlungen vorgelegt, die grünen Wasserstoff priorisieren und Europa zum weltweiten Marktführer für erneuerbaren Wasserstoff machen sollen. Nel als europäischer Wasserstoff-Spezialist und Mitglied der Allianz würde stark davon profitieren.
Bereits jetzt zeichnen sich die Konturen des "Fit for 55"-Pakets ab. Die Chancen stehen gut, dass Nel vom Abkommen profitieren wird. Welche konkreten Maßnahmen speziell für die Wasserstoffwirtschaft verabschiedet werden, erfahren Anleger erst am kommenden Mittwoch. Bis dahin könnte die Nel-Aktie volatil bleiben.
Charttechnisch hat sich das Papier nach der jüngsten Bodenbildung zu einer Erholungsrallye aufgemacht. Diese geriet zuletzt jedoch ins Stocken. DER AKTIONÄR hält weiterhin am Kursziel von 2,50 Euro fest und belässt den Stopp bei 1,40 Euro.