Das norwegische Wasserstoff-Unternehmen Nel hat am Montag mit einem neuen Rekordauftrag aus den USA für Furore gesorgt. Im Anschluss an die große Order meldeten sich erneut Analysten zu Wort. Sowohl Goldman Sachs, Jefferies als auch die kanadische RBC sehen weiteres Aufwärtspotenzial für den skandinavischen Wert.
Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Nel auf "Outperform" mit einem Kursziel von 23 Norwegische Kronen (2,24 Euro) belassen. Ein Rekordauftrag verdeutliche den Vorsprung der Norweger vor Wettbewerbern bei "grünem" Wasserstoff, schrieb Analyst Erwan Kerouredan.
Das gleiche Kursziel ruft auch das Analysehaus Jefferies aus. Der Wert des wichtigen Auftrags, den die Tochter Nel Hydrogen Electrolyser AS für einen Wasser-Elektrolyseur mit einer Leistung von 200 Megawatt erhalten habe, liege zwar unter dem Durchschnittswert bisheriger vergleichbarer Projekte, schrieb Analyst Will Kirkness in einer am Montag vorliegenden Studie. Er entspreche aber rund 21 Prozent seiner Konzern-Umsatzschätzung für 2023 und untermauere die Konsenserwartungen für die Norweger.
Auch Goldman Sachs rät unverändert zum Kauf, der faire Wert wird auf 21 Kronen (2,05 Euro) beziffert. Dies sei ein bedeutender Schritt zur Erreichung der nach oben geschraubten Ambitionen des norwegischen Wasserstoff-Unternehmens, schrieb Analystin Zoe Clarke in einer am Montag vorliegenden Studie.
Der Wasserstoff-Player hat endlich einen größeren Auftrag an Land ziehen können. Dennoch braucht es mehr Order in dieser Größenordnung, um die derzeitige Bewertung dauerhaft zu rechtfertigen. DER AKTIONÄR bleibt für den spekulativen Titel langfristig optimistisch gestimmt. Auch das Chartbild hat sich durch den jüngsten Kurssprung merklich aufgehellt.
(Mit Material von dpa-AFX)