Neben Elektrolyseuren bietet das skandinavische Wasserstoff-Unternehmen Nel auch verschiedene Betankungslösungen an. Die Norweger konnten bereits über die Grenzen Europas hinaus unter anderem in Südkorea und im US-Bundesstaat Kalifornien Wasserstoff-Stationen errichten. Eine Zertifizierung stärkt nun die Marktposition von Nel in diesem Bereich.
Demnach hat die Firma die weltweit erste Zertifizierung von der unabhängigen Organisation Underwriters Laboratories of Canada (ULC) für seine Wasserstoff-Tankstelle erhalten. Nel selbst bezeichnet diese als "historischen Meilenstein" in der Wasserstoffbetankungsbranche womit ein neuer "Maßstab für Sicherheit, Qualität und Leistung" gesetzt werde.
Konkret handelt es sich bei ULC um eine weltweit anerkannte Autorität für die Zertifizierung von Produktsicherheit und -qualität. Die ULC-Zertifizierung sei für ihre umfassenden und strengen Anforderungen bekannt und gelte weithin als Gütesiegel für höchste Qualität, ähnlich wie ihr amerikanisches Pendant UL, so Nel.
Vertrauen in die Technologie
Die Zertifizierung ist positiv zu werten und stärkt das Vertrauen in die Wasserstoff-Tankstellen beziehungsweise Betankungslösungen von Nel. In diesem Zusammenhang werden allerdings Erinnerungen an den Juni 2019 wach: Damals gab es einen Vorfall an der Wasserstoff-Station Kjørbo außerhalb von Oslo. An den darauffolgenden Handelstagen brach die Aktie des Unternehmens massiv ein. Im Anschluss klärte Nel den Fall auf – und das Vertrauen der Anleger und Kunden konnte relativ rasch wieder zurückgewonnen werden.
Die Zertifizierung spricht für Nel und seine Betankungslösungen. In den vergangenen Wochen blieben allerdings nennenswerte Großaufträge aus, sodass die Aktie in einem schwierigen Marktumfeld weiter nachgegeben hat. Auch wenn DER AKTIONÄR langfristig für den Wert optimistisch gestimmt bleibt, sollten Neueinsteiger erst wieder positive Chartimpulse abwarten. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 0,95 Euro.