Die Stahlindustrie befindet sich auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen, um die Emissionen bei der Produktion signifikant zu reduzieren. Wasserstoff gilt hierbei als ein Schlüsselenergieträger, der dieses Ziel ermöglichen kann. Statkraft und Nel haben nun eine Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet, um grünen Wasserstoff im Industriepark Mo bei der Stahlproduktion von Celsa Armeringsstål zu etablieren.
Erst der Anfang
Die Elektrolyseur-Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff soll eine Leistung von 40 bis 50 Megawatt umfassen. Die Akteure planen im Industriepark eine vollständige Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff zur industriellen Nutzung.
Das Projekt soll bis Ende 2023 in Betrieb genommen werden. Wasserstoff könnte allerdings auch bei anderen Produktionsprozessen im Industriepark Mo zum Einsatz kommen. Statkraft und Nel haben dies erkannt und planen die Elektrolyseur-Kapazitäten bis 2030 schrittweise zu erhöhen.
Umdenken hat begonnen
Das Wasserstoff-Unternehmen Nel arbeitet rund um den Globus an vielversprechenden Projekten. Dazu gehört auch die weltweit erste Pilotanlage für fossilfreien Stahl im schwedischen Luleå (HYBRIT), bei der Nel den dafür notwendigen Elektrolyseur geliefert hat.
Das Potenzial für Wasserstoff in der Stahlindustrie ist enorm. Das HYBRIT-Projekt in Schweden und jetzt das Vorhaben im norwegischen Industriepark Mo sollten erst den Startschuss in Skandinavien darstellen. Für Nel sind größere Projekte wie das jüngste mit Statkraft wichtig, um die hohe Börsenbewertung von derzeit 2,2 Milliarden Euro zu rechtfertigen. Investierte Anleger bleiben dabei. Stopp: 1,20 Euro.